Seitenlogo
tok

Aus dem Schlesierland wurde der Naturpark Kanone

Markersdorf. Schon seit einiger Zeit kann man im ehemaligen Motel Schlesierland in Markersdorf wieder übernachten. Inzwischen gibt’s dort auch eine Gaststätte.
Iriyna und Matthias Mersiovsky vor der Gaststätte, die am 7. April eröffnet wurde.  Foto: T. Keil

Iriyna und Matthias Mersiovsky vor der Gaststätte, die am 7. April eröffnet wurde. Foto: T. Keil

»Naturpark Kanone – Entspannen, Entdecken, Genießen« steht auf einem großen Schild an der B6. Seit einigen Monaten betreiben Matthias Mersiovsky und seine Ehefrau Iryna die Bungalowsiedlung zwischen Markersdorf und Reichenbach. Der neue Name »Naturpark Kanone« rührt von der Schlacht bei Reichenbach und Markersdorf im Jahre 1813 her. Der verdankt auch das nahegelegene Waldstück den Namen »Kanonenbusch«. Nach der Wende war auf dem Grundstück lange ein Motel, zwischenzeitlich wurden die Bunglows zur Flüchtlingsunterkunft. Jetzt kommen wieder Touristen.

 

Saniert wurde das ehemalige Motel Schlesierland in Eigenregie. 2020 kaufte das Paar die Anlage. Freunde und Familie packten zwei Jahre lang mit an, um alles auf Vordermann zu bringen. In Sachen Kredite winkten die Banken ab, was Matthias Mersiovsky ärgert. Das Paar musste die Investitionssumme, einen höheren fünfstelligen Betrag, selbst aufbringen. Vergangenes Jahr wurden die ersten 14 Bungalows eröffnet. »Die anderen fünf müssen wir noch renovieren.« Das soll bis Ende Mai geschehen. Die Unterkünfte sind 25 Quadratmeter groß, bieten ein Schlafzimmer mit Doppelbett, ein Bad und bei der Ausstattung unter anderem Fernseher, WLAN, Kaffeemaschine, Kühlschrank und Wasserkocher. Eine Aufbettung für Kinder ist machbar.

 

Die alte Ausstattung wie Betten und Schränke, die für die Unterbringung von Flüchtlingen in den Bungalows stand, wurde gespendet. »Vieles hat Sapos in Görlitz abgenommen, einiges ging nach Niesky und auch an eine karitative Einrichtung in Polen haben wir Möbel gespendet«, so Matthias Mersiovsky.

 

Seit April gibt’s auch eine Gaststätte

 

Anfang April wurde im Naturpark der nächste Schritt gemacht. Da öffnete die neue Gaststätte zum ersten Mal für Gäste. Auf der Speisekarte stehen vornehmlich deutsche Gerichte. Wer die Gaststätte für Feiern mietet, kann auf Wunsch auch ukrainische und polnische Küche ordern. Iryna Mersiovsky stammt aus der Ukraine, der angestellte Koch aus Polen. »Wir sind da sehr offen und flexibel, man kann jederzeit mit Wünschen auf uns zukommen«, sagt Iryna Mersiovsky.


Meistgelesen