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Leipziger Organist spielt in Lebusa

Das letzte große Orgelkonzert an der Lebusaer Silbermannorgel für die diesjährige Konzertsaison mit dem Leipziger Organisten Jihoon Song wird am Samstag, 15. Oktober, 16 Uhr, in der Pöppelmannkirche mitzuerleben sein. Darüber informiert Christopher Lichtenstein, Vorsitzender des Fördervereins „Orgel- und Kulturzentrum Lebusa e. V.“.
Organist Yihoon Song. Foto: FF

Organist Yihoon Song. Foto: FF

Zum Konzert eingeladen seien alle Freunde der Orgelmusik. Der Eintritt sei wie immer frei. Auch für das leibliche Wohl ist in gewohnter Weise gesorgt, heißt es. Der gebürtige Südkoreaner hat ein spannendes Programm rund um die Musik Johann Sebastian Bachs zusammengestellt, das neben Musik des großen Leipziger Thomaskantors auch frühbarocke Werke von Girolamo Frescobaldi und Samuel Scheidt, deren Kompositionen ohne jeden Zweifel einen großen Einfluss auf die Tastenmusik Bachs ausgeübt haben, beinhaltet. Wesentlich seltener in heutigen Konzertprogrammen vertreten ist Johann Gottfried Müthel, der als einer der letzten Bachschüler gilt. Müthel lebte nachweislich in Bachs Haushalt und unterstützte den bereits erblindeten Meister unter anderem als Kopist. Nachdem Johann Sebastian Bach kurze Zeit später verstarb, setzte Müthel seine Studien bei weiteren Mitgliedern des Bach-Kreises bzw. der Bach-Familie fort. Somit ist Müthel einer der letzten Vertreter, die, in strenger barocker Kontrapunktik unterwiesen, später mit dieser Ästhetik brachen, um sich ganz im Sinne des „Sturm und Drang“ mit freieren, beinahe rein improvisatorisch anmutenden und schwer zu fassenden Formen auseinanderzusetzen.


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