Jeder kann die Umwelt schützen
Vor dem Hintergrund des internationalen Earth Day befindet sich die Stadt aktuell in eine Themen-Woche rund um den Klima- und Umweltschutz.
Warum sich Herzberg am Earth Day beteiligt und sogar eine ganze Aktionswoche dazu gestrickt hat, erklärt die städtische Klimaschutzmanagerin Jessica Heyde: »Als Klimaschutzmanagerin ist der Earth Day für mich ein wichtiger Tag. Der internationale Aufruf, mehr für den Klimaschutz zu machen, ist in Krisenzeiten nicht minder wichtig. Unsere Umwelt zu erhalten sollte immer eines der vordergründigen Ziele sein.«
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Das würden auch ihre Kollegen so sehen. In Kooperation mit dem Jugendbeirat, dem Kulturamt, der Mediathek, den Herzberger Sternfreunden, dem Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband und ›LANDaktiv‹ hätten sie daher eine Themenwoche auf die Beine gestellt. Heyde: »Wir hatten einfach zu viele Ideen für einen einzigen Tag. Die Planung hat sehr viel Freude gemacht und es verdeutlicht, dass Klimaschutz unglaublich umfangreich und eine Gemeinschaftsaufgabe ist.« Mit Lesungen für Kitas, Bastelangebote für Kinder und Projektstunden in Grundschulen richtet sich das Angebot in der Woche vor allem an den Nachwuchs. Laut Jessica Heyde betrifft Klimaschutz natürlich jede Generation, doch die Jüngsten wohl am stärksten. »Hier muss schon sehr früh mit der Umweltbildung angefangen werden. Das unterstützen die Schulen und Kitas auch sehr. Das Interesse an unseren Angeboten war sehr hoch. Und wir hoffen natürlich, dass die Kinder zu Hause fleißig von ihrem Projekttag erzählen. Aber wir bieten auch für Erwachsene Veranstaltungen an und je nach Feedback vielleicht im nächsten Jahr auch noch mehr.«
Klimaschutzkonzept wird auf den Weg gebracht
Momentan schreibe Jessica Heyde am Klimaschutzkonzept für die Stadt Herzberg. Darin sollen einige Maßnahmen verankert sein, die kommunale Gebäude energieeffizienter werden lassen sollen. Auch PV-Dachanlagen würden auf der Agenda stehen. Vor kurzem sei zudem die Planungshilfe für PV-Freiflächenanlagen (PV-FFA) beschlossen worden: »Durch diese versprechen wir uns eine naturverträgliche und steuerbare Bebauung von PV-FFA im Stadtgebiet, die die regionale Wertschöpfung an oberster Stelle sieht. Der Ausbau von erneuerbaren Energie ist schließlich ein wichtiger Punkt.« Wie Jessica Heyde informiert, ist zudem die Bereitschaft der Bürger da, mehr für den Umweltschutz zu leisten: »Das merke ich bei vielen Gesprächen mit Bürgern, aber auch im Senioren- und Jugendbeirat. Jetzt heißt es nur noch: anpacken. Müll vermeiden, wo es geht. Energie einsparen. Öfter mit dem Fahrrad fahren. Es gibt vieles, was jeder einzelne leisten kann.« Natürlich sei Klimaschutz auch in der Verwaltung ein Thema. »Hier sehe ich viele Potentiale, die bei meinen Kollegen und beim Bürgermeister Anklang finden. E-Mobilität und PV-Ausbau sind einige Punkte auf unserer Agenda. Ich denke, beim Klimaschutz sollte es immer heißen: Machen ist besser als sagen. Das ist natürlich nicht immer leicht umzusetzen, aber durch Aktionen wie den Earth Day bleibt das Thema wenigstens immer in den Köpfen. Das ist mir sehr wichtig. Und wenn man dadurch mal das Auto zu Hause stehen lässt und lieber mit dem Zug fährt - was bei den Preisen tatsächlich sinnvoller ist - hat es schon etwas gebracht«, sagt Jessica Heyde.