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Bernd Witscherkowsky

Auf Zeitreise gegen das Vergessen

Schlieben. Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen – auch das Außenlager Schlieben/Berga – sind längst zu Synonymen dunkelster deutscher Geschichte geworden.
Am Gedenkort Schlieben-Berga haben die Exkursionsteilnehmer des Vorjahres über ihre Eindrücke und Erlebnisse berichtet. Präsentatoren waren diesmal die Grund- und Oberschule Herzberg, die Grund- und Oberschule Schlieben, das Elsterschloss-Gymnasium Elsterwerda, die Oscar-Kjellberg Oberschule Finsterwalde, die Oberschule Prösen und das Evangelische Gymnasium Doberlug-Kirchhain.

Am Gedenkort Schlieben-Berga haben die Exkursionsteilnehmer des Vorjahres über ihre Eindrücke und Erlebnisse berichtet. Präsentatoren waren diesmal die Grund- und Oberschule Herzberg, die Grund- und Oberschule Schlieben, das Elsterschloss-Gymnasium Elsterwerda, die Oscar-Kjellberg Oberschule Finsterwalde, die Oberschule Prösen und das Evangelische Gymnasium Doberlug-Kirchhain.

Bild: wit

Damit eine kritische Erinnerungskultur an die Horror-Zeit des NS-Regimes nach 78 Jahren nicht völlig verblasst, organisieren Schulen hin und wieder Klassenfahrten zu den Orten des Grauens. Für alle Beteiligten keine vergnügungssteuerpflichtigen »Ausflüge« in die Vergangenheit. Fahrten, die aber auch Geld kosten und mit den jährlich insgesamt 150.000 Euro Fördermitteln des Landes nur schwer zu stemmen sind. Zwar sind im Brandenburgischen Rahmenlehrplan für das Fach Geschichte in den Doppeljahrgangsstufen 7/8 bzw. 9/10 Besuche von jeweils zwei außerschulischen Lernorten (Gedenkstätten) vorgesehen, werden in der gymnasialen Oberstufe (Sek II) lediglich empfohlen.

 

Die Einbettung von »Erinnerungsorten« in den Schulalltag, wozu auch Klassenfahrten zu Gedenkstätten gehören, ist im Schulgesetz als Auftrag formuliert, die konkrete Umsetzung bleibt allerdings den Schulleitungen überlassen. Viel zu wenig, findet Thomas Hettwer vom Vorstand der Sparkassenstiftung »Zukunft Elbe-Elster-Land« und läutet mit dem Förderprogramm »Gegen das Vergessen« die neue Zuwendungsperiode ein. Nach dem Start in 2019 legt die Stiftung das Programm für Schulklassen im Elbe-Elster-Land jetzt erneut auf. »2020 erhielten vier Klassen einen finanziellen Zuschuss bis zu 750 Euro für einen Ganztagsbesuch einer deutschen Gedenkstätte des Holocaust im Schuljahr 2020/21. Im Jahr 2022 haben sieben Schulen (eine Schule doppelt) den Zuschlag aus dem Förderprogramm erhalten. Die Exkursionen wurden teilweise durchgeführt und sind nun erneut in Planung.

 

Solange seitens der Schulen Interesse besteht, werden wir als Stiftung auch entsprechende Unterstützung leisten«, so Hettwer während der Übergabe der jüngsten Förderbescheide. Alle Schulklassen vollziehen dann eine Nachbereitung im Schulunterricht, verbunden mit einer Ergebnis-Präsentation in den Räumlichkeiten der Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga.

 

Bewerbungen

 

Die Bewerbungsfrist endet in diesem Jahr am 30. Juni. Formulare und weitere Informationen auf der Homepage: www.spk-elbe-elster.de/gegen-vergessen. Hintergründe zur Aktion auch unter www.wochenkurier.info.


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