

Lauter Jubel erschallt gerade auf dem Freigelände des Jugendclubhauses Ossi am Planetarium, denn dort findet die 5. Special Olympics Mannschaftsolympiade für Teilnehmer mit und ohne Handicap statt. 48 Teilnehmer aus den Lausitzer Werkstätten, den Einrichtungen der Lebenshilfe Regionalvereinigung Kamenz-Hoyerswerda in Dörgenhausen sowie Oßling und vom Missionshof Lieske beteiligen sich mit Freude an den Wettbewerben.
Beim Rollen eines riesigen Balls über eine festgelegte Strecke kämpft jedes der acht Teams um wertvolle Sekunden, erklärt Roland Wehner von der Lebenshilfe. Beim Riesen-Darts mit Federbällen, dem Torwandschießen und Büchsenwerfen geht es um das Erzielen von möglichst vielen Punkten, denn jedes Mitglied der besten Mannschaft erhält am Ende einen goldglänzenden Pokal. Die zweitplatzierte Mannschaft bekommt silberne Pokale und die dritte bronzene. Ausnahmslos alle Sportler gehen mit einer Medaille, einer Urkunde und einem kleinen Sachpreis nach Hause, denn hier wird die Leistung jedes Teilnehmers gewürdigt, sagt der Moderator des Nachmittags. Roland Wehner setzt sich wie Bernd Wiesner und Manja Klimt im Behindertenbeirat von Hoyerswerda für die gleichberechtige Behandlung von Menschen mit Beeinträchtigungen ein.
Der Präsident des Lions-Clubs Hoyerswerda, Tobias Hilbert, übergibt 600 Euro, damit dieses inklusive Sportfest durchgeführt werden kann. Das Kinderland Böhm bringt einige Attraktionen mit. Organisiert werden die Special Olympics im Rahmen der beständigen Zusammenarbeit der Lebenshilfe Regionalvereinigung Kamenz-Hoyerswerda, der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen und der Lausitzer Werkstätten, um Menschen mit Beeinträchtigung gleichberechtigt ins Leben zu integrieren.
Steffen und das Team 5 werfen gerade mit Basketbällen möglichst viele Körbe. Er schafft bei sechs Versuchen fünf Treffer. Das freut den betreuten Mitarbeiter aus den Lausitzer Werkstätten, der in seiner Freizeit regelmäßig zum Bowling geht. Dabei übt er das Zielen und bei den Special Olympics profitiert seine Mannschaft von diesen Kenntnissen. Beim Curling auf dem fünf Meter langen glatten Tisch gilt es, die Spielsteine mit dem richtigen Schwung ins Ziel zu schieben und dabei viele Punkte zu sichern. »Jeder Sportler hat einen Versuch zum Ausprobieren«, erklärt die ehrenamtliche Standbetreuerin Manja Klimt. Steffen erläutert der Quartiersmanagerin der Wohnungsgenossenschaft Lebensräume eine Idee für ein weiteres inklusives Sportevent in Hoyerswerda. Er wünscht sich ein Volleyballturnier und Manja Klimt denkt sofort an den Beach-Volleyballplatz des Nachbarschaftshilfevereins im Stadtzentrum. Azubis und Studenten der Lebensräume organisieren dort jedes Jahr die Beachcommunity. Manja Klimt wird die Idee im Unternehmen vorstellen, denn Menschen mit Beeinträchtigung sollen überall barrierefrei am Leben teilhaben.
Andere sportliche Stationen der Special Olympics betreuen Helfer vom Verein »Vereinbarkeit von Beruf und Familien fördern in Ostsachsen« (vbff) aus dem Wohnkomplex VII, von der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen, der SPD Hoyerswerda und ehemalige Mitarbeiter städtischer Kultureinrichtungen. Daniela Terme kennt Roland Wehner von seinen Ü50-Partys, hat von dem inklusiven Sportfest aus der Zeitung erfahren und betreut nun den Stand Zielwerfen mit bunten Faschingshüten. »Ich helfe gern«, begründet die Sozialarbeiterin ihr ehrenamtliches Engagement.