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Was die Brandakten verraten

Bautzen. Mit Stadtbränden in der Lausitz hat sich Cornelia Müller für ihre Dissertation beschäftigt und dafür zahlreiche Brandakten der Frühen Neuzeit gewälzt. Ihre Erkenntnisse stellt sie in einem Vortrag am 7. Mai vor.

Das brennende Bautzen 1634, In: Samuel Großer: Lausitzische Merckwürdigkeiten, Leipzig/Bautzen 1714

Das brennende Bautzen 1634, In: Samuel Großer: Lausitzische Merckwürdigkeiten, Leipzig/Bautzen 1714

Bild: Pm

Brände zerstören Eigentum, Leben, Pläne – heute wie in der Frühen Neuzeit. Gleichzeitig produzieren sie eine Vielzahl an Unterlagen, die uns einen Einblick in den Alltag der Menschen geben, der sonst nur schwer möglich wäre. Dank solcher Dokumente wie den Brandakten ist ein Blick in das Leben von Reich und Arm möglich. In ihnen erhalten auch diejenigen eine Stimme, die sonst keine haben: der kleine Handwerker, die arme Witwe, die Magd oder auch der Tagelöhner. Man erfährt vom baulichen Zustand der Häuser und Wohnungen, von ihrem Besitz, dem Zusammenleben mit den Nachbarn.

Anhand ausgewählter Brandakten wird der Vortrag »In der Asche lesen – Erkenntnisse zum Lebensalltag in der Frühen Neuzeit anhand der Bestände im Archivverbund Bautzen« am Dienstag, 7. Mai, eine genauere Vorstellung vom Leben in Bautzen im 17. und 18. Jahrhundert vermitteln. Ausgewertet hat diese Akten Cornelia Müller, die sich im Rahmen ihrer Dissertation seit vielen Jahren umfangreich mit dem Thema Stadtbrände in der Lausitz beschäftigt.

Der Vortrag findet im Rahmen findet um 19 Uhr im Veranstaltungsraum von Archiv und Stadtbibliothek in der Schloßstraße 12 in Bautzen statt. Der Eintritt ist frei.


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