Rainer Könen

»So voll war es noch nie«

Radeberg. Die AG Stadtgeschichte stellte auf Schloss Klippenstein Heft 22 der »Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte« vor. Das Interesse an dieser Buchpräsentation war beträchtlich.

Wenn die Mitglieder der AG Stadtgeschichte in den Festsaal auf Schloss Klippenstein einladen, wo sie die Ergebnisse ihrer Recherchen vorstellen, die in Heftform präsentiert werden, ist das Interesse an diesen Veranstaltungen meist recht groß. Doch bei der jüngsten Buchpräsentation von Heft 22 der »Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte2 war der Andrang so hoch wie noch nie zuvor, drängten sich weit über 100 Menschen in den Festsaal auf Schloss Klippenstein. »So voll war es hier noch nie«, staunte ein AG-Mitglied.

Sieben Autoren der AG hatten sich im vergangenen Jahr wieder einmal mit interessanten Persönlichkeiten der Stadtgeschichte beschäftigt. So stellte Renate Schönfuß-Krause in ihrem Vortrag die Radeberger Unternehmerin Agathe Zeis (1840-1887) vor, die den französischen Camembert in Deutschland eingeführt hatte und die auch als Begründerin der Radeberger Milchindustrie gilt. Des Weiteren enthält die aktuelle Ausgabe ein Porträt des Künstlers Werner Juza aus Wachau. Sehr aufschlussreich ist auch der Beitrag, der sich mit dem Leben von Jakub Bart-Cisinski (1856-1909) beschäftigt, der sich als Dichter für die sorbische Sprache und Literatur einsetzte. Und natürlich nimmt die Industriegeschichte der Stadt Radeberg in dieser Ausgabe wieder einen breiten Raum ein. So erfährt man einiges über die örtliche Eisenbahnhistorie. Darüber hinaus wird in der neuen Ausgabe an den Beruf eines Plattners erinnert, die erste deutsche Teigwarenfabrik Paul Stade vorgestellt, Wissenswertes über den Radeberger Wasserturm vermittelt und vieles mehr. Seit ihrer Gründung vor 24 Jahren wirken bei der AG engagierte Historiker und Geschichtsforscher mit. Die Arbeit dieser Arbeitsgruppe wurde jüngst auch honoriert, gab es für Schöbel & Co. die Auszeichnung des Landratsamtes »Ehrenamt des Monats Oktober«

Seit 2004 veröffentlicht die AG Stadtgeschichte jährlich eine Publikation zur Stadtgeschichte. Jeder Band bietet einen Querschnitt unterschiedlichster Themen und fügt sich zu einem vielschichtigen Geschichtsbild Radebergs zusammen


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