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Sandro Paufler

So steht es um den Vereinssport im Landkreis

Landkreis Bautzen. Die gute Nachricht zuerst: Es haben deutlich mehr Menschen in den organisierten Sport gefunden. Die schlechte Nachricht: Die Sportvereine haben nach wie vor mit der Energiekrise zu kämpfen. So schaut‘s im Landkreis Bautzen aus.

Kinder in der heutigen Zeit bewegen sich zu wenig. Das möchte der Kreissportbund mit gezielten Angeboten und der Werbung für Vereine ändern.

Kinder in der heutigen Zeit bewegen sich zu wenig. Das möchte der Kreissportbund mit gezielten Angeboten und der Werbung für Vereine ändern.

Bild: Robert Michalk

Der Landkreis Bautzen ist sportbegeistert. Das sagen zumindest die veröffentlichten Zahlen des Kreissportbundes Bautzen (KSB): In den 379 Sportvereinen sind über 47.200 Mitglieder angemeldet. Oder um es anders zu sagen: Jeder sechste Einwohner und jedes dritte Kind aus dem Landkreis ist in einem Sportverein organisiert. Damit sind die Zahlen nach zweijähriger Corona-Flaute wieder ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2020.

 

Mehr Kinder für Sport begeistert

 

Die positive Entwicklung im Vereinssport hat wesentliche Gründe: Allein 1.200 Kinder sind neu in einem Sportverein aktiv geworden. Darüber hinaus haben sich seit 2020 zwölf neue Vereine im Landkreis gebildet. Sie sind entweder aus bisherigen Vereinen ausgegründet, fusioniert oder gänzlich neu organisiert worden, heißt es von Seiten des KSB. Die Gruppe der neu organisierten Vereine macht eine Summe von über 1.200 Mitgliedern aus.

Der beliebteste Sport in der Region bleibt der Fußball, gefolgt vom Gesundheitssport und dem Handball. Die mitgliederstärksten Vereine sind der SC Hoyerswerda und der MSV Bautzen 04 mit über 1.800 sportbegeisterten Anhängern. »Die Verantwortlichen in den Vereinen haben ihre Hausaufgaben gemacht […] Der Dank gilt insbesondere dem Ehrenamt, wo die Vereinsvorstände und Übungsleiter mit viel Zeit und Herzblut erfolgreich mit dem Sport eine feste Größe in der gesellschaftlichen Teilhabe sicherstellen«, sagt der Geschäftsführer des KSB, Lars Bauer.

Lediglich im Erwachsenenbereich hakt es. Im Altersbereich zwischen 30 und 35 Jahren ist ein Mitgliederrückgang zu verzeichnen.

 

Vereine ziehen Konsequenzen aus der Energiekrise

 

Die Energiekrise stellt die Vereine vor große Herausforderungen. Die Stromkosten haben sich durchschnittlich um 66 Prozent und bei Gas um 100 Prozent erhöht. Gebühren für Sportstätten sind gestiegen. Die Konsequenz: Temperaturen werden runtergefahren, Duschen gesperrt oder auf LED-Beleuchtung umgestellt. Auch Beitragserhöhungen spielen eine Rolle.

Zudem wird es immer schwieriger, qualifizierte Übungsleiter zu finden.

Das Hauptaugenmerk beim KSB liegt nach wie vor auf der Förderung des Kinder- und Jugendsports. Denn: In der heutigen Gesellschaft bewegen sich die Kinder zu wenig. Der KSB möchte die Jüngeren weg vom PC und mehr in die Sportvereine locken, so das erklärte Ziel.

 

Imagefilm ins Leben gerufen

 

Damit insgesamt mehr Menschen in Bewegung kommen oder ein Sportabzeichen absolvieren, wurde ein emotionaler Imagefilm ins Leben gerufen. Dieser kann hier aufgerufen werden.


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