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Katrin Demczenko

So magisch wird die Krabat-Saga

Schwarzkollm. Einblicke in die neue Krabat-Saga gab es in dieser Woche an der Krabatmühle.

Das ganze Team der Aufführung vor und hinter den Kulissen zeigt sich mit dem Geschäftsführer der Krabatmühle, Tobias Zschieschick (hinten 3.v.r.), und Anton Fuchs (hinten 2.v.r.). Der Schauspieler Steffen Urban präsentiert sein Kostüm.

Das ganze Team der Aufführung vor und hinter den Kulissen zeigt sich mit dem Geschäftsführer der Krabatmühle, Tobias Zschieschick (hinten 3.v.r.), und Anton Fuchs (hinten 2.v.r.). Der Schauspieler Steffen Urban präsentiert sein Kostüm.

Bild: Katrin Demczenko

»Im Anfang ist das Licht« heißt der erste Teil der neuen Krabat-Saga, die am 19. Juni in der Krabatmühle Schwarzkollm Premiere haben wird. Das Stück läuft dann bis zum 7. Juli fast täglich, berichtete Projektleiter Anton Fuchs zu Wochenbeginn. Die Krabatmühle ist erstmals Veranstalter des Theaterspektakels, leistet alle Vorarbeiten und hat auch die Castings organisiert. Ab 13. Mai beginnen die Proben mit den acht Hauptdarstellern und dem 63-köpfigen, ehrenamtlichen Volksensemble.

Mit einer großen sorbischen Hochzeit des Müllers Janko (Nico Müller) und seiner Marija (Waltraud Auer) beginnt das Stück, verrät der künstlerische Leiter der Produktion, Michael Kuhn. Marija wird schwanger und die schwarze Patin (Julia Henke) bedroht das junge Glück. Sie hat viel damit zu tun, dass Janko dunkle Zauberkräfte erhält und zum Schwarzen Müller wird.

 

Mehr Musik und sorbische Bräuche

Warum das geschieht, wie Krabat (Richard Fuchs) Hanka (Maxie Werner) trifft und in die Geschichte eingreift, erzählt das Stück, das sehr viel musikalischer daherkommen wird als die Aufführungen der vergangenen Jahre. Nico Müller ist Opernsänger und über die Band Adoro bekannt. Der aus Lauta stammende Richard Fuchs beendet gerade seine Ausbildung zum Musicaldarsteller. Die anderen Hauptdarsteller spielen im deutschen Sprachraum in Musical-, Theater- und Filmproduktionen mit, so Michael Kuhn.

Zum Volksensemble gehören Menschen aus Hoyerswerda, Schwarzkollm, den anderen Ortsteilen, aber auch aus Dresden, Heidenau sowie Meißen. Diese Mitwirkenden besetzen unter anderem die Rollen der elf Müllerburschen um Krabat, für die sich tatsächlich Jungen und junge Männer zwischen zwölf und 24 Jahren gefunden haben. Sie verwandeln sich später auch in Raben, verrät Michael Kuhn. Das Volksensemble trägt für die Hochzeitsszenen verschiedene sorbische Trachten und singt die traditionellen Lieder. Die Hochzeitstänze orientieren sich an Filmaufnahmen, die im Schwarzkollm der 1950er/60er Jahren gemacht wurden. Für den richtigen Ablauf der Hochzeit und den Umgang mit der Sprache sorgt Gabriela Linack vom Domowina-Regionalverband Hoyerswerda. Insgesamt fließt »Wissen von vielen Menschen aus vielen Jahren« ein, denn sorbische Bräuche und Traditionen gestalten das Stück mit und sollen richtig dargestellt werden, ist Michael Kuhn wichtig.

 

Restkarten sind noch verfügbar

»Es gibt schon fast alle Kostüme«, erzählt Kostümbildner Michael Wolf. Sie entsprechen der Kleidung im Barock um 1710 bis 1720. Die Masken der in Raben verwandelten Müllerburschen kommen aus dem 3D-Drucker und haben bewegliche Augen.

Die Musik des Komponisten Andreas Goldmann ist fertiggestellt. Die Lieder werden erstmals live gesungen und durch die Dolby-Surround-Technik sitzen die Besucher »wie zwischendrin«, erklärt der Verantwortliche für Ton- und Pyrotechnik Adrian Graumüller.

Projektleiter Anton Fuchs verkündet ebenfalls Neuigkeiten, denn hinter den bekannten Achter- und Zehnertischen wird eine Tribüne mit circa 60 zusätzlichen Sitzplätzen aufgebaut. So können 902 Gäste jede Aufführung sehen. Für die zweite und dritte Woche stehen noch einige Tribünenplätze zum Verkauf, sagt Anton Fuchs. Der Einlass erfolgt, wie bei einer Hochzeit, durch das große Wendentor. Im Außenbereich wird es zusätzliche Zonen für die Bewirtung geben und alle Besucher erhalten einen Plan zur räumlichen Orientierung. Die neue Krabat-Saga möge den Gästen gefallen, wünscht sich das Team aus Schauspielern und Mitarbeitern.


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