

Bautzens Geschichte ist eng verbunden mit der Spree, die seit über tausend Jahren Bevölkerung und Gewerbe versorgt. So zum Beispiel über den Mühlgraben, einen teilweise unterirdischen Kanal, der nordwestlich unterhalb der Stadtbefestigung verläuft. Im 16. Jahrhundert errichtet, um mehrere Bautzener Mühlen antreiben zu können, musste der Mühlengraben nun saniert werden.
Seit 2018 bemühte sich die Stadt Bautzen um Fördermittel. Die Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB) bestätigte 2021 die Förderfähigkeit dieses stadthistorischen Denkmals. Damit wurden für die Sanierung des baufälligen Abschnitts des Mühlgrabens über zwei Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Die Stadt Bautzen trägt davon ein Drittel.
Im November 2022 begannen die Vorplanungen und Ausschreibungen. Nach Einholung aller Genehmigungen konnte im Frühjahr 2024 mit den Bauarbeiten unter komplizierten Rahmenbedingungen begonnen werden. Dazu zählten die Absenkung des Wasserspiegels, die Beräumung des Grabens, der abschnittsweise Abbruch und Neubau eingestürzter oder einsturzgefährdeter Bereiche, die Sohlstabilisierung und -erneuerung sowie die komplette Mauerwerkssanierung. Das Vorhaben konnte planmäßig im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden und trägt nun wieder einen wichtigen Teil zum Schutz der Anlieger in diesem Teil der Stadt bei.