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Sandro Paufler

Oberlausitz-Kliniken: Wo der neue Geschäftsführer investieren möchte

Bautzen. Jörg Scharfenberg ist der neue Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken. Als Chef möchte er vor allem in die Ausbildung von Fachkräften und in eine neue medizinische Abteilung investieren.
Beim Pressegespräch gab der neue Chef der Oberlausitz-Kliniken, Jörg Scharfenberg, einen Ausblick für künftige Investitionen.

Beim Pressegespräch gab der neue Chef der Oberlausitz-Kliniken, Jörg Scharfenberg, einen Ausblick für künftige Investitionen.

Bild: Sandro Paufler

"Ich freue mich sehr, dass ich wieder in der Oberlausitz bin", so äußert sich der neue Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken. Jörg Scharfenberg ist seit Anfang des Jahres im Amt und stand am 5. Januar der versammelten Regionalpresse Rede und Antwort.

Der 48-jährige folgt auf den langjährigen Krankenhaus-Chef Reiner E. Rogowski, der sich nach über 20 Jahren Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet hat. Scharfenberg, der gebürtig aus Thüringen stammt, ist mit seiner Familie in der Gemeinde Elsterheide sesshaft geworden. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Zuletzt war er unter anderem als Klinik-Geschäftsführer in Sebnitz, Hoyerswerda und im Herzzentrum Dresden tätig.

In den ersten Arbeitstagen habe er sehr viele Gespräche mit Mitarbeitern geführt und sich verschiedene Einrichtungen der Unternehmensgruppe angeschaut. "Ich habe ein sehr gut bestelltes Feld von meinem Vorgänger hinterlassen bekommen, Herr Rogowski hat in den letzten Jahren eine hervorragende Arbeit geleistet", führt der neue Chef weiter aus.

 

Pflegeheim und Ausbildungsstandort geplant

 

Jörg Scharfenberg betont im weiteren Verlauf des Pressegespräches, dass er sich 100 Tage Zeit nehmen möchte, um alle Unternehmensstrukturen und deren Mitarbeiter genau kennenzulernen. Dennoch gibt es bereits wesentliche Punkte auf der Agenda, die der Krankenhaus-Chef angehen möchte. Zum einen sei die Fachkräftegewinnung und das Halten des bestehenden Personals eine wichtige Aufgabe. Dazu soll am Bautzener Standort ein nicht genutztes Gebäude als Pflegeheim mit 50 Plätzen sowie eine Ausbildungsstätte im pflegerischen Bereich umfunktioniert werden. Rund 6,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten. 55 Prozent Förderung aus dem Strukturwandel-Topf erhoffen sich die Verantwortlichen dabei. Bewilligt wurde das Vorhaben allerdings noch nicht.

 

Festhalten an einer eigenen Berufsfachschule

 

Auch die eigene Berufsfachschule soll in Bautzen weiter vorangetrieben werden. Bis es so weit ist, laufen noch Planungs- und Vorbereitungsarbeiten. "Eine gute Ausbildung ist der zentrale Faktor für Fachkräftegewinnung", sagt Jörg Scharfenberg.

 

Bautzen bekommt eine neue medizinische Abteilung

 

Zudem wird das Bautzener Krankenhaus eine neue Abteilung für Geriatrie bekommen. Diese Abteilung beschäftigt sich mit der Altersmedizin und der Behandlung sowie Mobilisierung älterer Menschen. Allerdings befindet sich die neue Versorgungsmöglichkeit noch im Aufbau. Laut Dr. Frank Weder, dem ärztlichen Direktor der Oberlausitz-Kliniken, absolviert eine Mitarbeiterin die entsprechende Ausbildung dafür. Zudem muss ein Team aus Physio-, Ergo- und Psychotherapeuten zusammengestellt werden. Mit dem Start der Abteilung für Geriatrie ist in anderthalb Jahren zu rechnen.

Neben dem Krankenhaus in Bautzen ist für den neuen Geschäftsführer Scharfenberg auch der Standort Bischofswerda essentiell. Beide Krankenhäuser sollen zukunftsfähig entwickelt werden: "Wir wollen den Menschen die bestmöglichste medizinische Versorgung in ihrer Heimat anbieten."


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