Neuer Klang für die Lessingstadt: Marienkirche bekommt zwei Bronzeglocken
Neuer Klang für die Lessingstadt: 2025 wird die Hauptkirche St. Marien zwei neue Bronzeglocken bekommen. Dieses ambitionierte Glockenprojekt der rund 2.200 Mitglieder starken Kirchgemeinde Kamenz-Cunnersdorf wird vom Freistaat mit einer knappen Viertelmillion unterstützt. Den Fördermittelbescheid über 240.000 Euro überreichte am Dienstag voriger Woche die sächsische Staatssekretärin Barbara Meyer (parteilos). Zahlreiche Kamenzer Bürger und Unternehmen hatten bereits Gelder für dieses Projekt gespendet. Einschließlich der Förderung vom Freistaat stehen der Kirchgemeinde nun insgesamt rund 385.000 Euro für die neuen Glocken sowie den geplanten Umbau des Glockenstuhls zur Verfügung. Die Mittel vom Freistaat stammen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Die bisherigen beiden Eisenhartgussglocken aus dem Jahr 1956, die etwa 1300 und 770 Kilogramm schwer sind, sollen durch bronzene Glocken, der Stahlglockenstuhl durch einen Holzglockenstuhl ersetzt werden. Darüber hinaus solle auch noch die Gewölbedecke über der Glockenstube saniert werden, so Kirchenvorstand Martin Kühne.
Das Glockenprojekt gehört zu den städtischen Projekten, die anlässlich der 800-Jahr-Feierlichkeiten, die im kommenden Jahr stattfinden, realisiert werden sollen. Die neuen Bronzeglocken - die größere wird die Friedensglocke, die kleinere die Andachtsglocke sein - sollen am 18. Mai 2025 im Rahmen eines Festgottesdienstes auf dem Markt präsentiert und gewidmet werden. Insgesamt verfügt die um 1480 errichtete Kirche, die rund 1.000 Besuchern Platz bietet, über fünf Glocken. Voraussichtlich bis Ende 2025 sollen alle Umbau- und Sanierungsarbeiten im Glockenstuhl abgeschlossen sein. In der Kirchgemeinde hofft man, dass die neuen Bronzeglocken zum Weihnachtsfest im kommenden Jahr erstmals geläutet werden können.