Mehr Sicherheit auf der Strecke
Sport hält fit, ist gesund und wichtig. Sport kann aber auch gefährlich sein. Das zeigte sich in der Vergangenheit des Öfteren auf der Pump-Track-Strecke in Bernsdorf. »Wir mussten leider zahlreiche Unfälle verzeichnen. Einige Verletzungen waren so schlimm, dass zweimal ein Hubschrauber zu Hilfe kommen musste, um schnelle medizinische Hilfe leisten zu können«, berichtet Silvio Thieme. Der Einrichtungsleiter des Mehrgenerationenhauses (MGH) hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Stadt regelmäßige Schulungen mit Profis ins Leben gerufen. Einmal monatlich sollen zukünftig für alle Biker, Scooter, Skater und andere Interessenten an der-Pump-Track-Strecke Workshops stattfinden, in denen wichtige Tipps und Ratschläge in puncto Sicherheit und korrektes Fahrverhalten vermittelt werden. Dafür konnte der Hoyerswerdaer Verein »Little Woodward« unter dem Vorsitz von Sebastian Klotz gewonnen werden. Die Organisatoren versprechen sich davon nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch, als positiven Nebeneffekt eine gewinnbringende Situation, von der beide Seiten profitieren können. Zur ersten Schulung am vergangenen Sonntag standen Johannes Hayne und Marcus Wolf zur Verfügung. Die beiden Vereinsmitglieder kontrollierten an den Rädern der Teilnehmer erst einmal Bremsen und Luftdruck, bevor es richtig losging. Zählen doch diese beiden Dinge mit zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen. »Wichtig ist zudem immer ein Helm. Das sieht auch nicht doof aus. Lasst euch das bloß nicht einreden. Auch Knie-, Ellenbogen- und Handgelenk- Schoner machen sich bezahlt und minimieren die Gefahr von Verletzungen«, erklärte Johannes Hayne. Und Marcus Wolf fügte hinzu: »Euer Kopf ist das Wichtigste, was ihr habt. Den braucht ihr noch euer ganzes Leben lang. Es geht um eure Sicherheit. Nehmt beim Fahren auch Rücksicht auf die anderen Fahrer, sprecht euch besser vorher ab und stimmt Richtungswechsel auf der Strecke im Vorfeld gut ab.« Und dann konnte es endlich losgehen. In zwei Gruppen schauten sich die Profis erst einmal den Fahrstil und die Performance jedes einzelnen Teilnehmers an, um dann ganz individuell Tipps und Ratschläge geben zu können. Unter den zehn Teilnehmern war auch ein Sohnemann von Familie Kers, die in Geithain wohnt und momentan am Senftenberger See Urlaub macht. »Wir finden das so toll. Die Anlage ist großartig. So etwas hätten wir auch gern bei uns im Wohnort. Und das ausgerechnet jetzt in unserem Urlaub auch noch ein Workshop hier in Bernsdorf stattfindet, an dem unser Sohn teilnehmen kann, ist genial«, meint Mutter Mandy begeistert. Die Freizeitanlage »Bike & Chill« zwischen Einkaufszentrum und Rathaus wurde erst vor einem Jahr eröffnet und hat über 200.000 Euro gekostet. Die Summe wurde aus der Stadtkasse und mit Fördermitteln finanziert. Nach Beendigung des zweiten Bauabschnittes steht nun die Realisierung des dritten Abschnittes auf der Agenda der Initiatoren, die dafür erfolgreich eine Crowfunding-Aktion ins Leben gerufen hatten, um 15.000 Euro für die Umsetzung der Baumaßnahmen finanzieren zu können. Am vergangenen Freitag wurden bereits neue Lampen und spezielle Rad-Bügel zum Abstellen für Fahrräder installiert. »Wann genau die Maßnahmen weitergehen können, ist noch unklar, weil es Lieferschwierigkeiten gibt«, erklärt Silvio Thieme. So sind zukünftig noch ein Grillplatz, Sitzbänke, eine Graffiti-Wand und eine zweite Schutzhütte auf der Freizeitanlage geplant.