Daniel Ris/kun

Krasse Lausitz

Lausitz. Ein Kommentar von Daniel Ris, Intendant der neuen Bühne Senftenberg.

Daniel Ris

Daniel Ris

Bild: Lausitzwelle

Eine Berliner Werbeagentur hat im Auftrag der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH WRL den Claim »Die Lausitz. Krasse Gegend« erfunden. Es ist der Titel einer Kampagne, die nationale und internationale Aufmerksamkeit für die Region erzeugen möchte. Bis 2025 stehen dafür 1,9 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verfügung.

Dass die beauftragte Werbeagentur ausgerechnet »Ressourcenmangel« heißt, ist krass lustig. Denn an mangelnden Ressourcen liegt es nicht, wenn die Menschen, auch in ihrer Heimat selbst, oft nicht überzeugt sind von den Zukunftschancen des Strukturwandels in ihrer Region. Dabei existieren neben der WRL noch viele andere Organisationen, die sich der Stärkung der Lausitz widmen. Die Wirtschaftsinitiative Lausitz, der Förderverein Lausitz, der Lausitzer Perspektiven e.V., die Lausitzrunde, die Initiative »echtLAUSITZ« und noch einige mehr. Man könnte glatt den Überblick verlieren.

Nationale und internationale Aufmerksamkeit für die Lausitz ist sicherlich schön. Aber wie überzeugt man die Menschen in der Lausitz selbst davon, dass sie in einer Region der großen Chancen leben?

In 13 Monaten wählt Brandenburg einen neuen Landtag. Aktuelle Umfragen sehen die AfD bei 30 Prozent – eine Partei, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bedroht. Ich wünsche mir, dass die Lausitz im September 2024 die konstruktive, weltoffene und vielfältige Gestaltung der Zukunft wählt und der Spaltung und dem Protest keine einzige Stimme gibt. Das wäre krass gut!

 

Das passende Video gibt‘s auch im LAUSITZWELLE Fernsehen in der Drehscheibe Lausitz: im Livestream unter www.lausitzwelle.de, auf youtube.com/LAUSITZWELLE, im Kabelfernsehen sowie via DVB-T2 (Kanal 27) und MagentaTV ab 18 Uhr sowie im Satellitenprogramm bei SachsenEins ab 18.30 Uhr.


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