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Kompromiss gescheitert: keine Bäckerausbildung in Bautzen

Der Kompromiss zwischen Kultusministerium und Landkreis Bautzen ist gescheitert. Die Bäckerausbildung wandert künftig nach Görlitz ab – zur Enttäuschung aller Beteiligten.
Die Bäckerausbildung wandert nach Görlitz ab. Symbolfoto: Philippe Ramakers

Die Bäckerausbildung wandert nach Görlitz ab. Symbolfoto: Philippe Ramakers

Lange waren die Hoffnungen groß, die Bäckerausbildung in Bautzen halten zu können. Ein Kompromiss zwischen Kultusministerium und dem Landkreis sahen vor, dass sich mindestens 16 Bäckerlehrlinge mit Wohnsitz im Landkreis Bautzen für eine Ausbildung zum Bäcker entscheiden. Nur dann dürfte das Berufliche Schulzentrum Bautzen eine neue Klasse für drei Jahre bilden. Nur acht Auszubildende haben sich angemeldet Aus den erhofften 16 Lehrlingen haben sich letztendlich nur acht Auszubildende gemeldet. Diese müssen nun nach Görlitz die Schulbank drücken. Der eigentliche Plan des Kultusministeriums ist es gewesen, die Bäckerausbildung für den Landkreis Bautzen und Landkreis Görlitz effizient zu bündeln und die Ausbildung nur noch in Görlitz stattfinden zu lassen. Das sorgte für Unmut in Bautzen. Das Ministerium begründet die Entscheidung für Görlitz, weil sich dort in den letzten Jahren mehr Lehrlinge angemeldet haben als in Bautzen. Da der Kompromiss gescheitert ist, wird sich die Bäckerlehre künftig nun in Görlitz konzentrieren. Bäckerbetriebe und Handwerkskammer haben unermüdlich Auszubildende für Bautzen gesucht Vize-Landrat Udo Witschas zeigt enttäuscht von der Entscheidung: „Ich nehme die Situation zur Kenntnis und bedaure sehr, dass es nicht gelungen ist, ausreichend Auszubildende für das Bäckerhandwerk am Beruflichen Schulzentrum Bautzen zu finden. Die in den für uns wichtigen Verhandlungen mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus mittels Kompromiss erreichten rechtlichen Voraussetzungen waren die einzige Chance, die Bäckerausbildung im Landkreis zu halten. Handwerkskammer und Bäckereibetriebe haben in den letzten Wochen alles darangesetzt, ausreichend Auszubildende zu finden. Leider erfolglos. Ich danke allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement.“  


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