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Katrin Demczenko

In Hoyerswerda wird am Verkehr der Zukunft gearbeitet

Hoyerswerda. Die Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda entwickelt im Rahmen des Strukturwandels einen modernen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Zukunft. Dafür gab es jetzt noch einmal Fördermittel.
Staatsminister Oliver Schenk (l.) übergibt dem VGH-Geschäftsführer Stefan Löwe den Förderbescheid für die Kommunikationstechnik des E-Bus-Projektes. Darüber freut sich auch Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (r.).

Staatsminister Oliver Schenk (l.) übergibt dem VGH-Geschäftsführer Stefan Löwe den Förderbescheid für die Kommunikationstechnik des E-Bus-Projektes. Darüber freut sich auch Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (r.).

Bild: K. Demczenko

Bereits im vergangenen Jahr hat die Firma dafür Mittel aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen erhalten. Von dem Geld werden acht Elektrobusse gekauft. »In einem Jahr kommen die neuen E-Busse«, sagte VGH-Geschäftsführer Stefan Löwe auf einer Pressekonferenz vor dem Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Oliver Schenk, und Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh.

 

5G-Netz unterstützt ÖPNV in Hoyerswerda

Zu dem großen Elektromobilitätsprojekt, das Hoyerswerda im Strukturwandel voranbringt, gehören aber auch die notwendige Ladeinfrastruktur und eine moderne Kommunikationstechnik zwischen den neuen Bussen und den Lichtsignalanlagen in der Stadt.

E-Busse müssen sehr energieeffizient fahren, weil sie mit einem Ladezyklus etwas weniger Reichweite haben als Dieselbusse mit einer Tankfüllung, sagt Stefan Löwe. Das Bremsen und Anfahren an den 28 Ampeln der Stadt verbraucht Strom, lässt sich durch die Kommunikation der E-Busse mit neuen ÖPNV-Funkempfängern an den Lichtsignalanlagen aber verringern. Dabei wird das in Hoyerswerda ausgebaute 5G-Netz genutzt.

Der Bus meldet sich in der Nähe der Ampel an, kann die Kreuzung bevorzugt passieren und meldet sich wieder ab. Diese gleichmäßigere Fahrweise hilft auch älteren oder behinderten Mitfahrern, weil so weniger Situationen für Stürze entstehen. Im Verkehr sei »ein Bus mit 100 Leuten wichtiger als 20 Pkws«, erklärt Stefan Löwe die neu entstehende Wertigkeit von Fahrzeugen.

 

Umrüstung der Ampeln beginnt im Sommer

Für den Einbau der neuen Kommunikationstechnik hat Staatsminister Oliver Schenk einen Fördermittelbescheid in Höhe von 647.500 Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen an Stefan Löwe übergeben. Inklusive des Eigenanteils des Unternehmens fließen 700.000 Euro in diesen Teil des Elektromobilitätprojektes, sagt der VGH-Geschäftsführer.

Im Sommer beginnen die Umrüstarbeiten an den Ampeln am Lausitzer Platz, bis 2026 folgen alle anderen Lichtsignalanlagen.

Oliver Schenk lobt die planvolle Arbeit der Stadtverwaltung Hoyerswerda am Strukturwandel. Sie denke mittel- bis langfristig und beziehe große Forschungsprojekte ein. So könne in der hiesigen Bevölkerung ein Bewusstseins- und Stimmungswandel entstehen und nur wenn die Stadt auffällt, werden Leute hierherziehen.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh erklärt, dass Hoyerswerda seine Zahl von jetzt 32.000 Einwohnern halten und wenn möglich auf 34.000 erhöhen will. Dann müsste ein jährlicher Zuzug von 440 Menschen erfolgen. Den Strukturwandel sieht er als Chance und dankt für die bereitgestellten Mittel des Freistaates und des Bundes.


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