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HC Rödertal fährt gegen die Kurpfalz Bären nächsten Sieg ein.

Großröhrsdorf. Als Bo Dekker den Schlusspunkt zum 37:21 Heimsieg der Rödertalbienen gegen die Kurpfalz Bären setzte, entbrannte noch einmal großer Jubel auf der Tribüne.
Spielerin des Spiels Vanessa Huth setzt zum Wurf aufs Tor an.

Spielerin des Spiels Vanessa Huth setzt zum Wurf aufs Tor an.

Bild: Rocci Klein

Sie war die letzte Spielerin, die sich noch in die Torschützenliste eintragen musste, damit alle einen Treffer hatten. Die Zuschauer, die zu diesem Zeitpunkt schon lange stehende Ovationen gaben, zollten dafür noch einmal extra viel Applaus.

So ausgelassen, wie die Stimmung am Ende war, so sah es zu Spielbeginn noch nicht aus. Die Kurpfalz Bären hatten in ihrem Vorwort nicht umsonst geschrieben, dass sie nichts zu verlieren haben und somit begannen sie auch mit viel Selbstvertrauen. Mit 0:1, bzw. 1:2 lagen sie in Führung und konnten auch danach bis zum 4:4 (5. Spielminute) leistungsgerecht mithalten. Dabei gelang es ihnen, das ein oder andere Mal die Bienen Abwehr zu überrumpeln. Diese stabilisierte sich danach aber zunehmend. Fünf Minuten ließen die Bienen keinen Gegentreffer zu und trafen vorn durch Sabatnig, Eckart, Pekala und Huth zum 8:4.

Dass der Vorsprung bis zum 14:10 durch Lea Grießer nicht größer war, lag an der schlechten Chancenverwertung der Rödertalerinnen. Viele Bälle fanden den Weg nicht ins Tor oder wurden Beute der gut aufgelegten Katarina Longo im Kasten der Kurpfälzerinnen. Diese konnten davon allerdings auch nicht profitieren, da sie selbst viel zu viele Chancen liegen ließen oder Fehler im Aufbauspiel begingen. Die Rödertalbienen bedankten sich auf ihre Art und Weise und legten bis zum Seitenwechsel noch zwei Treffer durch Lena Smolik und Lea Grießer nach.

Der Beginn von Halbzeit zwei war dann die Zeit von Oliwia Kaminska, die sich schon in der Anfangsphase der ersten Spielhälfte als Torschützin auszeichnen konnte. Sie vernagelte ihren Kasten jetzt richtig und gemeinsam mit der Bienenabwehr, die schon im ersten Durchgang nur 10 Gegentreffer zuließ, machten sie es den Gästen immer schwerer. Knapp drei Minuten waren gespielt, als der Trainerin Franziska Garcia schon ihre Auszeitkarte zücken musste. Da hatten die Bienen die Führung durch Julia Mauksch, Vanessa Huth und Lena Smolik schon auf 19:10 ausgebaut.

Die Auszeit hielt den Bienen-Express aber nur kurz auf (19:12), denn die Rödertalerinnen spielten sich immer mehr in einen Rausch. Hinten gelangen viele Ballgewinne und das Tempospiel der Gastgeberinnen war sehr effektiv. Vanessa Huth, die zur Spielerin des Spiels gewählt wurde, erzielte die 25:13 Führung, erkämpfte sofort wieder den Ball in der Abwehr und schickte Alicja Pekala zum Konter, die 11 Sekunden später die 26:13 Führung erzielte. Und die Bienen ließen auch danach nicht locker - bis auf 30:14 (49. Minute) wuchs die Führung an.

Das Spiel war damit natürlich entschieden, es stellte sich nur noch die Frage nach der Höhe. Die Kurpfalz Bären kämpften weiter um jeden Ball und hielten so in den letzten 10 Spielminuten den Abstand. Ein Kuriosum gab es dann gut 6 Minuten vor Spielende, als Leonie Meersteiner die gegnerische Torhüterin unabsichtlich im Gesicht traf. Diese musste mit Nasenbluten das Spielfeld verlassen und da keine zweite Torfrau mit war, übernahm Spielerin Sara Goudarzi den Posten zwischen den Pfosten. Sie konnte auch gleich den ersten Ball abwehren, hatte aber danach keine Chance mehr gegen die platzierten Würfe der Bienen.

Anders als Andjela Roganovic die mittlerweile das Tor der Gastgeberinnen hütete. Sie passte sich mit ihrer Leistung der von Oliwia Kaminska an und zeigte noch ein paar tolle Paraden. Die Bienen hielten den 16-Tore Vorsprung im Stile einer Spitzenmannschaft und mit dem letzten Treffer durch Bo Dekker wurde die einseitige Partie beendet. Trainerin Maike Daniels war zufrieden, wusste das Ergebnis aber richtig einzuschätzen: "Ich bin zufrieden weiß aber auch welche Woche die Kurpfalz Bären hinter sich haben." Luft nach oben sah sie vor allem in der Chancenverwertung im ersten Spielabschnitt.

Mit dem Sieg setzen sich die Bienen in der Tabellenspitze fest und da kommt es am nächsten Wochenende zum Spitzenspiel, wenn der HC Rödertal zum aktuellen Tabellenführer SV Union Halle-Neustadt fährt. Mit dem sicheren Heimsieg im Rücken wollen die Rödertalerinnen auch beim Bundesliga Absteiger etwas Zählbares mitnehmen.


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