

Ein Darmtumor entsteht in der Regel nicht von heute auf morgen: Oft dauert es mehrere Jahre, bis sich Krebs entwickelt. Aus Untersuchungen weiß man, dass Darmkrebs meist aus zunächst gutartigen Vorstufen hervorgeht. Diese sind bei einer Darmspiegelung als kleine Wucherungen der Darmschleimhaut sichtbar, als sogenannte Polypen, können sich über einen längeren Zeitraum und in mehreren Schritten zum Karzinom (Krebs) entwickeln. Die zuverlässigste Früherkennungsmethode, mit der man bereits die gutartigen Vorstufen erkennen und entfernen kann, ist zurzeit die Darmspiegelung (Koloskopie). Sie steht in Deutschland - als Vorsorgeuntersuchung - Frauen ab dem Alter von 55 Jahren und Männern ab 50 Jahren zur Verfügung. Im Kamenzer Krankenhaus werden jährlich über 1500 ambulante Koloskopien durchgeführt.
Für Vorsorgekoloskopien, ohne jegliche Symptomatik im Voraus, sind ambulante Gastroenterologen zuständig, also auf den Magen-Darm-Trakt spezialisierte Ärzte für Innere Medizin. Im Krankenhaus Kamenz werden Darmspiegelungen bei Menschen vorgenommen, bei denen es im Vorfeld schon Warnsignale gab. Dank hochauflösender Bildgebung der Untersuchungsinstrumente sieht der Gastroenterologe bei der Darmspiegelung jedes Detail und kann bei Krebsverdacht vor Behandlungsbeginn sehr genau einschätzen, ob ein auffälliger Polyp schonend endoskopisch abgetragen werden kann oder eine Operation der bessere Weg ist. Im Krankenhaus Kamenz gehört eine Darmkrebsoperation zu den Routine-Eingriffen, die chirurgische Klinik verfügt über eine weitreichende Expertise in der Behandlung kolorektaler Karzinome.