

Aus der Gaußiger Turnhalle soll ein Bürgerzentrum entstehen, das sind die Pläne von Bürgermeister Alexander Fischer und der Hochbau-Verantwortlichen Anja Burkhardt. Demnach soll das 1992 errichtete und mittlerweile in die Jahre gekommene Gebäude nicht mehr nur als reine Sporthalle dienen, sondern künftig multifunktional genutzt werden. Stattfinden können dann zum Beispiel neben dem Schulsport auch Konzerte, Messen oder Theateraufführungen für bis zu 900 Personen. Die Gemeinde kann die Räumlichkeiten als Wahllokal oder für Einwohnerversammlungen nutzen. Es geht auch darum, einen Jugendtreff zu etablieren. Die Liste der potentiellen Nutzungsmöglichkeiten ist lang und der Bedarf im Ort da.
Sanierungsstau der Turnhalle
Damit aus der Turnhalle ein Bürgerzentrum wird, bedarf es einer grundlegenden Sanierung des Gebäudes. So muss der Komplex umfassend energetisch saniert und die Brandschutzmaßnahmen auf den neuesten Stand gebracht werden. Des Weiteren geht es darum, Räumlichkeiten entsprechend der vielfältigen Nutzung anzupassen und die Sanitäranlagen zu modernisieren. Zudem sind neue Lüftungsanlagen und eine umweltfreundliche Heizung nötig. Alles in allem geht die Gemeinde von Investitionskosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro aus. Viel Geld, die die Gemeinde nicht aus den Eigenmitteln stemmen kann.
Wie wird das Vorhaben finanziert?
Nach einem gescheiterten Versuch, das Vorhaben 2018 über Strukturwandelgelder und einer Förderung von 90 Prozent zu realisieren, gab es am 15. März 2024 positive Nachrichten vom Bund. Dort hatte sich die Gemeinde über das Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" erfolgreich beworben und kann nun mit einer Förderung von 45 Prozent rechnen - das entspricht einer Summe von 1,89 Millionen Euro. Für die erfolgreiche Bewerbung hat sich auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel eingesetzt. Aber damit ist die Arbeit noch nicht getan: Ziel der Gemeindeverwaltung ist es, auf eine Förderquote von mindestens 80 Prozent zu kommen. Deswegen sind laut Bürgermeister Fischer weitere Anstrengungen nötig, um nach weiteren Fördertöpfen zu schauen. Dazu laufen die Gespräche mit entsprechenden Fördermittelgebern.
Der Umbau zum Bürgerzentrum soll bis spätestens 2029 umgesetzt werden.