

Für mehr als 100 Interessierte begann der Nachmittag mit einer Präsentation verschiedener Vogelarten durch Hans-Peter Schaaf. Den Anfang machte der Buntfalke Odin. Schaaf erklärte Wesentliches zum Tier, beispielsweise Körpergröße, Gewicht und die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen, während Odin es sich auf dem ein oder anderen Kopf der Besucher bequem machte. Einige Adlerarten folgten und auch heimische Vögel wie Waldkauz und Uhu hatte der Falkner dabei.
Beim Uhu-Ästling Karl wies der erfahrene Vogelkundler darauf hin, dass es ganz natürlich sei, dass die Vögel in dem Alter das Nest verlassen und die Elternvögel sich immer in der Nähe befänden. Nicht jeder Jungvogel also, der nicht im Nest sitzt, braucht menschliche Hilfe.
Am Ende konnte man noch einen Wanderfalken beobachten. Schaaf nahm das Tier zum Anlass, um noch etwas loszuwerden: »Es ist traurig, dass viele zoologische Einrichtungen heutzutage angefeindet werden, weil dort Wildtiere in Menschenobhut gehalten werden. Dadurch werden schließlich auch wichtige Genreserven geschaffen, die Tiere am Leben erhalten, die irgendwann keinen Platz mehr auf diesem Planeten finden werden. Man kann die Uhr danach stellen, wann auf Sumatra oder auf Borneo der letzte Baum des artenreichsten Regenwaldes gerodet sein wird. Und dort wird der Orang-Utan, der Sumatra-Tiger und weitere, keinen Platz mehr zum Leben finden. Wenn wir für solche Arten keine künstlichen Lebensräume, wie beispielsweise im Zoo schaffen, dann sterben diese Arten aus. Wir werden nicht jede Art retten können, das illusorisch, aber bei einigen könnte man es schaffen. Ich bin guter Dinge, dass wir als Menschheit irgendwann verstehen, dass wir mit unserer Umgebung verantwortungsvoller umgehen und so könnte man einige Tiere auch wieder in ihre ursprünglichen Habitate zurück führen. Der Wanderfalke hat uns gezeigt, dass solche Projekte durchaus sinnvoll sind.«
Nach dieser anschaulichen Einführung in die Vogelwelt ging es im Zoo-Restaurant »Sambesi« weiter mit einem Vortrag über den Magnetismus in der Vogelwelt. Einen spannenden Einblick zum Sechsten Sinn der Vögel gab Dr. Thiemo Karwinkel.
Später am Abend gab es von seinem Bruder Fabian Karwinkel, Mitautor des NABU-Vogelbuches, interessante und auch lustige Anekdoten zur einheimischen Vogelwelt und was einen alles erwartet, wenn man ein Vogelbuch schreiben möchte. Die beiden jungen Männer wuchsen in der Lausitz auf und beschäftigen sich seit jeher mit den Tieren. So konnten sie den Gästen trotz ihres jungen Alters viel Wissenswertes mit auf den Weg geben.