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Erster Nachwuchs für Schneeflöckchen

Hoyerswerda. Die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen aus dem Zoo Hoyerswerda hat zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. Das Jungtier hat ebenso wie die Mutter schneeweißes Fell.
Ebenso wie die Känguru-Dame Schneeflöckchen hat auch der Nachwuchs weißes Fell.

Ebenso wie die Känguru-Dame Schneeflöckchen hat auch der Nachwuchs weißes Fell.

Bild: Stefanie Jürß, Zoo Hoyerswerda

Etwa acht Monate alt ist der Nachwuchs. »Erst seit ungefähr Anfang Januar hat sich erahnen lassen, dass auch das Jungtier von Flöckchen ein weißes Fell besitzt«, berichtet Tierpfleger Ronny Häusler. Bis dahin hat der Nachwuchs zwar schon ab und zu den Kopf aus dem Beutel gereckt, der war aber noch nackt und rosa. Auch jetzt ist es noch ziemlich verschlafen und genießt die Zeit in Mamas Beutel. »Nicht mehr lange und das Jungtier wird für den Beutel zu groß sein. Dann können wir auch schauen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat«, erzählt Ronny Häusler weiter.

Im Mai des vergangenen Jahres kam das Känguruweibchen Schneeflöckchen aus dem Zoo Tábor in Tschechien ins Lausitzer Seenland. Sie hatte sich schnell und gut in die Gruppe integriert und an die Wohngemeinschaft mit Emu-Dame Hilde gewöhnt. Mit dem Jungtier leben jetzt aktuell sieben Kängurus auf der begehbaren Anlage im Zoo Hoyerswerda.

 

So leben Bennett-Kängurus

Bennett-Kängurus, auch Rotnackenwallabys genannt, stammen aus dem südöstlichen Australien und Tasmanien. Ihren Namen verdanken sie dem rötlich gefärbten Fell im Nacken- und Schulterbereich. Das Sozialverhalten der Bennett-Kängurus ist nicht sehr ausgeprägt. Sie leben entweder allein oder in kleinen Gruppen. Gräser und Kräuter gehören zur Hauptnahrungsquelle dieser kleinen Känguruart.

Sollten die Lebensumstände für Nachwuchs gerade ungünstig sein, können Kängurus die Geburt verzögern und auf bessere Zeiten verschieben. Sie sind ebenfalls in der Lage, zwei Jungtiere verschiedenen Alters großzuziehen und zu säugen. Jedes Jungtier hat dann eine eigene Zitze, aus denen Milch mit verschiedener Zusammensetzung gegeben werden kann.

Albinismus ist im Tierreich ein seltenes Phänomen, bei dem den Betroffenen die Farbpigmente fehlen. Durch ihre Auffälligkeit sind sie häufig Ziel potenzieller Räuber. Auf der Insel Bruny Island im Süden Tasmanien gibt es das größte Vorkommen einer weißen Bennett-Känguru-Population. Geschätzt wird ihre Anzahl auf 200 Tiere. Auf der Insel haben Kängurus keine Fressfeinde und so kann die Mutation von Generation zu Generation weitergeben werden.


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