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Rainer Könen

»Ein guter Tag für Kamenz, den Landkreis und die Region«

Kamenz. Fertiggestellt: Auf dem Flugplatz der Lessingstadt wurde eine 2,3 Hektar große Fläche für die gewerbliche Nutzung erschlossen.

Ein guter Tag für die Region, die Stadt Kamenz und den Landkreis. Darauf wiesen bei der feierlichen Eröffnung des neuen Flughafen-Gewerbegebiets die geladenen Gäste hin, die sich den Fotografen für den obligatorischen Banddurchschnitt stellten: DIW-Chef Jörg Winkler,  Landtagsabgeordneter Aloysius Mikwauschk, Landrat Udo Witschas, Óberbürgermeister Roland Dantz und Flughafenchef Wulf-Dietrich Schomber (v.l.n.r.).  Foto: Rainer Könen

Ein guter Tag für die Region, die Stadt Kamenz und den Landkreis. Darauf wiesen bei der feierlichen Eröffnung des neuen Flughafen-Gewerbegebiets die geladenen Gäste hin, die sich den Fotografen für den obligatorischen Banddurchschnitt stellten: DIW-Chef Jörg Winkler, Landtagsabgeordneter Aloysius Mikwauschk, Landrat Udo Witschas, Óberbürgermeister Roland Dantz und Flughafenchef Wulf-Dietrich Schomber (v.l.n.r.). Foto: Rainer Könen

Fast hätte man sie übersehen, die Einfahrt zum Kamenzer Flughafengelände. Aber es ist ja alles neu. Auch die asphaltierte Straße, die weit ins Flughafengelände führt und auf der man nun eine 2,3 Hektar große Fläche erreichen kann, die für die gewerbliche Nutzung auf dem Flugplatz erschlossen wurde. Damit werde »der Wirtschaftsstandort Kamenz weiter gestärkt«, befand Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) am Mittwoch bei der feierlichen Eröffnung des fertiggestellten Bauabschnitts 2023, so die offizielle Bezeichnung für dieses Bauprojekt. An dessen Umsetzung die Verantwortlichen von Stadt, Landkreis und Flughafengesellschaft ja seit 2010 arbeiteten. Die Freude darüber, dass man dieses ambitionierte Vorhaben endlich realisieren konnte, zeigte sich bei der Eröffnungsfeier in den Gesichtern der geladenen Gäste, darunter auch Landrat Udo Witschas (CDU). Alle wirkten sichtlich aufgeräumt und optimistisch. Die Erschließung des unweit des Towers gelegenen Gewerbeparks verdeutliche auch, dass »das hier investierte Geld gut angelegt« sei, so der Oberbürgermeister weiter. Die Stadt Kamenz ist gemeinsam mit dem Landkreis Bautzen Gesellschafter des Verkehrslandeplatzes, der von der Kamenzer Flugplatzgesellschaft betrieben wird.

»Éine Menge Erde bewegt«

Die Kosten für die Erschließung des Gewerbeparks: rund 1,6 Millionen Euro. Darunter sind auch Mittel aus dem SED-Sondervermögen (PMO-Vermögen). Dank des Engagements des sächsischen CDU-Landstagsabgeordeten Aloysius Mikwauschk waren das 300.000 Euro. Mit den Erschließungsarbeiten hatte man im Juli des vergangenen Jahres begonnen. Bis Ende 2023 sollten diese beendet sein. Witterungsbedingt musste man jedoch einen Stopp einlegen. In den zurückliegenden Wochen und Monaten wurden die Bauarbeiten, die von der in Kamenz ansässigen Firma DIW (Dresdner Industrie- und Wohnungsbaugesellschaft mbH) durchgeführt wurden, zum Abschluss gebracht. Dabei sei »eine Menge Erde bewegt worden«, so Wulf-Dietrich Schomber, Geschäftsführer der Flugplatz Kamenz GmbH. Eine knapp 800 Meter lange Asphaltstraße wurde gebaut und die für die Erschließung eines Gewerbegebiets nötigen Anschlüsse, wie Energie-, Telekommunikations- und Abwasserleitungen, geschaffen.

Signal für den strukturwandel

Derzeit sind etwa zehn luftfahrtspezifische Unternehmen auf dem Flugplatz angesiedelt. Laut Flughafenchef Schomber gebe es für das Gewerbegebiet bereits einige Investoren, habe man drei der vier erschlossenen Grundstücke veräußern können. Zu den neuen Investoren gehört neben der Großenhainer Flugschule »Born-2-Fly«, die künftig angehende Piloten in Kamenz ausbilden wird, und der Firma JMB - sie vertreibt Ultraleichtflugzeuge - auch ein privater Investor, der weitere Hangars auf dem Flugplatz errichten will. Mit einem vierten Investor steht man in Verhandlungen. Auch ein Berliner Unternehmen, die Firma Dr. Aldinger & Fischer GmbH, will sich künftig auf dem Flugplatz niederlassen und hat die im nordwestlichen Bereich gelegene Fläche des Flugplatzareals erworben. Hier ist ein Gewerbe- und Logistikpark geplant. Aus Sicht von Dantz sei das neue Gewerbegebiet auf dem Flugplatz ein »Signal für den Strukturwandel in unserer Region«.

Die Erschließung der Gewerbeflächen auf dem Kamenzer Flugplatz, die Ansiedlung von Investoren sowie das Interesse weiterer Firmen zeige deutlich, was man »gemeinsam erreichen kann«, betonte Landrat Udo Witschas. Der, wie etliche der geladenen Gäste, von einem »guten Tag für unsere Gesellschaft, für Kamenz und den Landkreis« sprach. Ein Tag, der auch deutlich macht, dass man in der Lessingstadt einiges tut, um die Wirtschaft in Ostsachsen zu stärken.


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