Matthias Stark

Die Pilzsaison ist eröffnet

Region. Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für Pilzliebhaber. Sobald die Tage kürzer werden und sich der Boden feucht anfühlt, sprießen viele Pilzarten in den Wäldern.
Ob wohl in diesem Jahr solche Prachtexemplare zu finden sind?Foto: Matthias Stark

Ob wohl in diesem Jahr solche Prachtexemplare zu finden sind?Foto: Matthias Stark

Bild: Matthias Stark

Doch das Sammeln erfordert Wissen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Nur Pilze, die man sicher bestimmen kann, sollten gesammelt werden. Eine gute Pilzbestimmungs-App oder ein -Buch sind hilfreich, ebenso wie Pilzführungen mit Experten, besonders für Anfänger. Unsicherheiten bei der Bestimmung können zu Vergiftungen führen.

Zur Grundausstattung gehören ein Korb, ein Messer und festes Schuhwerk. Plastiktüten sollten vermieden werden, da Pilze darin schnell verderben. Ein Korb sorgt für Belüftung. Das Messer dient dazu, Pilze schonend abzutrennen, um das Myzel im Boden nicht zu beschädigen.

 

Wann und wo sammeln

 

Am besten sammelt man früh morgens, wenn der Boden feucht und die Pilze frisch sind. Wälder mit feuchtem Boden, besonders unter Laub- und Nadelbäumen, bieten die besten Bedingungen. Beliebte Speisepilze sind Steinpilze, Pfifferlinge und Maronenröhrlinge. Vorsicht ist geboten, da viele essbare Pilze giftige Doppelgänger haben.

Beim Sammeln sollte man Rücksicht auf die Natur nehmen. Es ist wichtig, nur so viele Pilze zu sammeln, wie man verarbeiten kann. Pilze sind ein wichtiger Teil des Ökosystems und sollten nicht aus dem Boden gerissen, sondern vorsichtig abgeschnitten werden, damit das Myzel weiterwachsen kann.

 

Pilze richtig bestimmen

 

Schon vor dem Einsammeln sollten die Pilze sorgfältig bestimmt werden. Bei Unsicherheit gilt: lieber stehenlassen! Giftige Pilze können schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Zur Bestimmung ist der gesamte Pilz wichtig: Hut, Stiel und Lamellen. Ein Beispiel für einen gefährlichen Doppelgänger ist der grüne Knollenblätterpilz, der leicht mit essbaren Arten verwechselt werden kann und tödlich ist.

Die gesammelten Pilze sollten möglichst schnell verarbeitet werden, da sie rasch verderben. Am besten werden sie noch am selben Tag gegessen, eingefroren oder getrocknet. Pfifferlinge und Steinpilze eignen sich hervorragend für Suppen, Saucen oder als Beilage.

Treten nach dem Verzehr von Pilzen Symptome wie Übelkeit oder Schwindel auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht oder der Giftnotruf kontaktiert werden. Es ist ratsam, Reste der Mahlzeit aufzubewahren, um die Pilzart bestimmen zu können.

Pilze sammeln bietet frische Luft und Bewegung und bereichert den Speiseplan. Wer sich gut vorbereitet und die Natur respektiert, kann den Wald auf besondere Weise erleben.


Meistgelesen