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Die Fahne wird zu jedem Spiel gehisst

Immer wenn die 1. Männermannschaft des Bischofswerdaer Fußballvereines 08 ein Spiel bestreitet, zieht Maik Jungknickel seine die 2,5 Meter lange, blau-weiße Fahne auf.
Maik und Kerstin Jungknickel mit ihrer BFV08-Fahne. Foto: Wolfgang Schmidt

Maik und Kerstin Jungknickel mit ihrer BFV08-Fahne. Foto: Wolfgang Schmidt

Die ist nicht zu übersehen auf dem Grundstück seiner Familie am Putzkauer Brettmühlenberg, direkt an der Bundesstraße 98. „Neben meiner Sympatie für die Bischofswerdaer Kicker wollte ich mit der Fahne einen optischen Kontrastpunkt setzen“, begründet Maik Jungknickel. Damit meint er die Fans in der hiesigen Region, die sich mit Symbolen, Schriftzügen und Fahnen nur für höherklassige Vereine aus Dortmund, München oder Dresden einbringen. Das Stoffbanner besaß Maik Jungknickel schon länger. Um es gut sichtbar anzubringen, musste noch ein vier Meter hoher Stahlmast installiert werden. Mit Verwunderung sah Ehefrau Kerstin, was da entstehen sollte. Inzwischen toleriert sie sein Fahnenhobby. Der Putzkauer ist einer der treuesten Anhänger des BFV 08, auch eingebunden in die Fünf-Männer-Fangruppe der „Komas“. Egal wie ein Punkt-, Pokal- oder Freundschaftsspiel der Bischofswerdaer Kicker endet, die Vereinsfahne wird immer erst am nächsten Tag wieder herabgelassen und eingerollt. Auch bei einer Niederlage. Das ist richtige Vereinstreue. Wenn möglich, besucht Maik Jungknickel die Heimspiele des BFV und sogar bei Auswärtspartien ist er oft dabei. Gemeinsam steuern die „Komas“ mit ihren PKW die Stadien in den Spielorten an. Ein zeitlicher Spagat für den Putzkauer. Er ist im Brückenbau deutschlandweit tätig und nur an den Wochenenden zu Hause. Die Familienharmonie ist dennoch intakt; seine Frau fährt hin und wieder mit zu Auswärtsspielen. Maik Jungknickel ist Fan der Bischofswerdaer Kicker schon seit 1978. Ein Freund nahm ihn damals erstmals zu einem Punktspiel der damaligen BSG Fortschritt Bischofswerda mit. „Es war ein Heimspiel in der DDR-Liga gegen Aktivist Schwarze Pumpe“, sagt der jetzt 48-Jährige. Hunderte Spiele hat er inzwischen miterlebt und die Faszination Fußball ist bei ihm immer noch präsent.      (Wolfgang Schmidt)


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