Marietta Heinze (r.) war die die Hauptinitiatorin des Zukunftstages, bei dem sie tatkräftige Unterstützung von ihrer Stellvertreterin Alicia Scheibe (l.) bekommen hat. Studentin Eileen Stübke (m.) ist die Projektleiterin des Zukunftstages.
Bild: Silke Richter
Die vier engagierten Jugendlichen hatten zum Ende des Schuljahres 2023 einen Projekttag auf die Beine gestellt, der Seinesgleichen suchen dürfte. Über 200 Schüler kamen in den Genuss, einen ganzen Tag zum Thema Gesundheit erleben zu dürfen. Das Thema hatten sich die Schüler laut einer Umfrage selbst ausgesucht. Es warteten verschiedene Stationen in der Kulturfabrik, im Klinikum und in anderen Einrichtungen. Über 90 Prozent der befragten Schüler vergaben für diesen Workshoptag die Note 1. Ein gelungener Gesundheitstag, der nach einer Wiederholung rufe.
Dieses Fazit aus dem vergangenen Jahr zog große Kreise. Basierend auf dem großen Erfolg wurden viele Stimmen laut mit der Bitte, solch einen Aktionstag zu wiederholen. »Eigentlich sollte es damals einmalig bleiben. Denn solch ein Projekttag, der ja neben der Schule organisiert werden muss, kostet viel Kraft. Aber dann las ich in einer Steuerfachzeitung bei meinem Vater von einem Angebot, was mich sehr interessierte und nicht in der Schule gelehrt wird«, berichtete Hauptinitiatorin Marietta Heinze. Der Hintergrund: Die meisten Schüler können eine perfekte Gedichtanalyse schreiben, würden aber vielfach nicht wissen, wie man eine Steuererklärung macht.
Basierend auf Themen, die man nur in der Schule des Lebens erfahren und erleben kann, informierte sich Marietta Heinze beim gleichnamigen Projektträger des so genannten Zukunftstages. Der angebotene Projekttag auf Augenhöhe ist für Schulen und andere Einrichtungen gedacht und greift Alltagsthemen auf wie Steuern, Finanzen, Krankenkassen, Versicherungen sowie Wohnen und bietet so die Möglichkeit, etwas für die Zukunft zu lernen. Echte Experten aus der Praxis vermitteln fundiertes Wissen, um eben nicht in die Schuldenfalle zu tappen oder blauäugig etwas zu unterschreiben, was man vorher nicht gründlich gelesen hat. »Innerhalb eines Tages werden die Schüler somit auf das Erwachsenenleben vorbereitet. Ich finde das sehr wichtig. Zumal es sich hierbei nicht um ‚trockenen‘ Unterrichtsstoff handelt«, erklärt die 16-jährige Marietta Heinze, die den Projekttag mit der Schülervertretung des Lessinggymnasiums organisiert hat.
Knapp 100 Schüler kamen in den Genuss, sich in insgesamt vier Workshops zu informieren. Dafür konnten Referenten aus der näheren Region gewonnen werden. Ort des Geschehens war die Kulturfabrik.
Wer das Projekt in Anspruch nehmen möchte, kann als Organisator bei der finanziellen Umsetzung aus mehreren Varianten wählen. »Wir hatten uns dazu entschlossen unser Gymnasium dieses Mal außen vor zu lassen und finanziell zu entlasten. Der Schulförderverein hat uns sehr unterstützt und die Kosten dankenswerterweise übernommen«, freut sich Marietta Heinze, die auch immer auf die Hilfe ihrer Eltern zählen kann.
Die Vorbereitungen für den Aktionstag begannen im November vergangenen Jahres. Und schaut man auf die Auswertung des nunmehr zweiten Projekttages, so lässt sich wieder ein sehr positives Fazit ziehen. Die meisten Schüler zeigten in der abschließenden Umfrage ihre Begeisterung. Erkenntnisse wie »Hilfreiche Informationen - Gut, weil es um viel Geld geht - Top - Ich finde es sehr gut, um vorbereitet auf das Erwachsenenalter zu sein, es ist eine sehr große Hilfe - Sehr gut, weil man in der Schule nicht viel darüber lernt - Das Leben ist nicht so einfach - Gut und einfallsreich, spannend gestaltet«, bewiesen, dass dieser Tag wieder ein voller Erfolg war.
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