Das "Heibo-Camp" bei Ottendorf-Okrilla wird von der Polizei geräumt
Ein vor Ort ansässiges Unternehmen möchte in einem Waldstück nahe Ottendorf-Okrilla, genauer gesagt im Heidebogen, fünf Hektar Flächen roden, um den Kiesabbau voranzutreiben. Daraufhin hat sich ein Protest aus zahlreichen Aktivisten gebündelt, die das betreffende Waldstück seit August 2021 besetzen. Das Gebiet wird von den Aktivisten als "Heibo-Camp" bezeichnet. Die Protestierenden haben sich unter anderem in selbst errichtete Baumhäuser verschanzt, Gräben gezogen oder Zufahrtswege mit Gegenständen versperrt.
Das "Heibo-Camp" ist illegal
Im Rahmen einer heutigen Kontrolle mit der Versammlungsbehörde des Landkreis Bautzen wurde festgestellt, dass einige Verstöße gegen die Auflagen des Versammlungsbescheides vorlagen. Die Behörde hat nun angeordnet, das "Heibo-Camp" von der Polizei räumen zu lassen.
In fünf Tagen soll das Camp beräumt sein
"Einsatzkräfte der Polizei haben nun begonnen, diese Verfügung und damit geltendes Recht umzusetzen. Die Polizei hat den entsprechenden Bereich gesichert und fordert die Aktivistinnen und Aktivisten nun per Lautsprecherdurchsagen fortwährend dazu auf, das Waldstück zu verlassen", heißt es von einer Sprecherin der Polizei. Die Behörden gehen davon aus, dass die Beräumung des Campes in fünf Tagen abgeschlossen sein wird.
Bereits Tage zuvor hatten sich rund 1000 Polizeibeamte auf einen möglichen Einsatz vorbereitet. Unter anderem wurde im Heidebogen schweres Gerät wie Radlader und andere Beräumungsmaschinen aufgefahren. Das Technische Hilfswerk unterstützte die Beamten dabei, Einsatzzelte und Absperrgitter zu errichten.