

„Mit der langfristigen Vergabe sichern wir die wichtige Mobilität zwischen Ballungsraum und
ländlichen Gebieten“, betonte der Bautzner Landrat Michael Harig, Vorsitzender des
Zweckverbandes. "Besonders freut uns, dass wir die geplante Taktverdichtung nach Kamenz
umsetzen können, da der Freistaat dem Verbund die benötigten zusätzlichen Mittel zur Verfügung
stellt.“ Zukünftig fahren die Züge montags bis freitags zwischen 4.30 Uhr und 8.30 Uhr sowie
zwischen 14.00 Uhr und 18.30 Uhr statt stündlich alle 30 Minuten. Damit umfasst das Netz in
Zukunft ein jährliches Volumen von rund 2,06 Millionen Zugkilometern. Ohne die Unterstützung aus
dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wäre die Taktverdichtung nicht möglich
gewesen. Trotz der großen finanziellen Herausforderungen in Folge der Corona-Pandemie wird
damit gleichwohl ein wichtiger Beitrag für die Klima- und Verkehrswende geleistet.
Im Zuge der europaweiten Ausschreibung konnte der VVO zudem einige Qualitätsverbesserungen
zu wirtschaftlichen Preisen erzielen. So erhalten die zum Einsatz kommenden Fahrzeuge des Typs
Desiro Classic des Herstellers Siemens innerhalb einer Übergangsfrist von 18 Monaten ein Re-
Design. Sie werden zudem mit W-LAN, Steckdosen und einer modernen dynamischen
Fahrgastinformation ausgestattet. Der bereits heute auf den Strecken bewährte Fahrzeugtyp ist
zudem klimatisiert und barrierefrei.
„Wir danken den Mitarbeitern und dem Management der MRB, die nach der Insolvenz des
vormaligen Betreibers kurzfristig mit viel Engagement den Verkehr übernommen haben und setzen
auch für die Zeit bis zum geplanten Start des Nachfolgers auf eine gute Zusammenarbeit“, ergänzte
Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO. „Auch mit dem Übergang des Netzes an DB Regio bleibt
die Transdev-Gruppe mit der Mitteldeutschen Regiobahn im Elektronetz Mittelsachsen und der
Regionalbus Oberlausitz ein wichtiger Partner im Verbund.“ Der Betreiberwechsel hat für die
operativen Mitarbeiter der MRB wenig Auswirkungen: Der VVO hat die Personalübernahme von
Triebwagenführern und Zugbegleitern sowie den Disponenten und Mitarbeitern der Dresdner
Verwaltung in der Ausschreibung festgelegt. Der heute beschlossene Zuschlag kann jedoch erst nach
Ablauf der Wartefrist erteilt werden und sofern unterlegene Bieter keinen Antrag auf Einleitung eines
Nachprüfverfahrens stellen. Die Zuschlagserteilung ist für den 15. Juni 2020 vorgesehen.