Sandro Paufler

Ärger um zu hohes Gras in Rammenau

Rammenau. Ein Besucher ärgert sich über nicht gemähten Rasen am Niederteich und meldete sich bei der Redaktion. Der Bürgermeister kann die Situation aufklären.

Dieses Bild war dem Leserbrief beigefügt. Der Bürgermeister Andreas Langhammer konnte die Sache zügig aufklären, warum das Gras am Niederteich stehen gelassen wird.

Dieses Bild war dem Leserbrief beigefügt. Der Bürgermeister Andreas Langhammer konnte die Sache zügig aufklären, warum das Gras am Niederteich stehen gelassen wird.

Bild: Privat

Ein Leserbrief von einem ehemaligen Einwohner der Gemeinde Rammenau erreichte die Redaktion. Darin beschrieb der Mann, dass er nach langer Zeit über Pfingsten seinen Heimatort besucht hatte. Er beschloss, sein Auto auf dem Dorfplatz zu parken und den Ort mit einer Wanderung zu erkunden: "Also schlenderte ich vorbei an schön angelegten Gärten, der Schauschmiede, dem "alten Gefängnis" und dem Oberteich mit altem Sägewerk zum Barockschloss. Wahrlich, es ist eins der schönsten Dörfer, die ich kenne", so die ersten Zeilen des Leserbriefes.

 

Hohes Gras entlang des Niederteiches

 

Als der Mann in Richtung Niederteich ging, wandelte sich plötzlich die Stimmung: "Und da war ich mehr als schockiert. "Schönstes Dorf Sachsens"? Das Gras der Wiese stand mindestens einen Meter hoch. Nur Gestrüpp. (…) Der Dorfgraben war nur noch zu erahnen. Zugewuchert bis zum Rand, sodass man kaum noch Wasser erkennen kann. Das sollte nun also das schönste Dorf Sachsens sein? Mein Heimatdorf? Das habe ich deutlich anders in Erinnerung", so der Wortlaut des Verfassers im Leserbrief.

 

Der Bürgermeister klärt auf

 

Auf den Leserbrief angesprochen, erklärt der Bürgermeister der Gemeinde Rammenau, Andreas Langhammer, dass die Kommune seit mehreren Jahren ein sogenanntes Rasenmahdmanagement betreibt. "Das bedeutet, Wiesen werden wechselseitig und in abgestimmten Abständen zur Natur und deren Lebewesen gemäht. An Wegesränder sind Blühstreifen für Bienen und Insekten angelegt und die Wanderwege werden nur im Trittbereich kurz gehalten", so der Bürgermeister. Es geht vor allem darum, verschiedenen Tierarten einen Rückszugsraum in der Brutphase zu bieten.

Seit Jahren verfolgt die Gemeinde Rammenau das Ziel, das Dorfleben mit der Natur in Einklang zu bringen. "Wir haben alle nur dann eine Zukunft, wenn wir verschiedene Belange sinnvoll miteinander verknüpfen", findet der Bürgermeister Andreas Langhammer.

Dem Verfasser des Leserbriefes hat der Bürgermeister angeboten, den Bauhof anzuweisen, die benannten Bereiche am Niederteich in der Mahd etwas vorzuziehen.


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