

Seit über einem halben Jahr müssen Radfahrer auf einem Teilabschnitt am Sohlander Spreeradweg einen Umweg fahren. Grund ist der verehrende Brand, der beim Entsorgungs- und Tiefbauunternehmen Noack im letzten Sommer ausgebrochen ist. Vorsorglich wurde daraufhin der direkt daneben befindliche Radweg gesperrt, weil das Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft wurde und die Gefahr bestand, dass sich Gebäudeteile lösten und auf den Radweg stürzen könnten.
Mauerteile drohen abzustürzen
Die Bauaufsicht des Landkreis Bautzen hat dem Eigentümer des Grundstückes Auflagen gegeben, um den angrenzenden Spreeradweg vor abstürzenden Mauerteilen zu schützen. Bis in den Frühjahr dieses Jahres konnte der Eigentümer diese Auflagen umsetzen. Die Bauaufsicht möchte sich noch diesen Freitag (25.Februar) das Mauerwerk am Spreeradweg anschauen und danach entscheiden, ob der Radweg freigegeben werden kann oder nicht.
Eigentümer möchte Spreeradweg verlegen lassen
Lutz Noack ist der Inhaber des Entsorgungs- und Tiefbauunternehmens, das von dem Brand betroffen war. Auf Nachfrage erklärt er, dass er sich wünscht, den Teilabschnitt des Spreeradweges, der an seinem Grundstück angrenzt, verlegen zu lassen. Dafür würde er auch ein Stück seines Grund und Bodens zur Verfügung stellen. Laut den Aussagen von Noack hätte die Polizei ihm damals geraten, dass er sein Grundstück vor unliebsamen Gästen einzäunen sollte. Mit der Verlegung des Radweges könnte er sein Grundstück vollständig schließen. Ob er die Auflagen des Bauaufsichtsamtes bis zum Kontrolltermin am 25. Februar erfüllen wird, kann nicht abschließend geklärt werden.
Radweg soll am ersten April wieder öffnen - oder doch nicht?
Sohlands Bürgermeister Hagen Israel (parteilos) ist gegen eine Umverlegung des Spreeradweges. Er möchte die Durchfahrt zu Saisonbeginn am ersten April allen Radfahrern wieder ermöglichen - und wartet auf die Entscheidung des Bauaufsichtsamtes. Eine Verlegung des Radweges wäre zudem aufwendig und ein längerfristiger Prozess. Im Umkehrschluss müssten sich die Radfahrer weiterhin mit der unliebsamen Umleitungsstrecke begnügen.
Sollte der Spreeradweg diesen Freitag nicht freigegeben werden, gibt es noch viel Gesprächsbedarf bei allen Beteiligten.