

Die beste Nachricht zu Beginn: Wolfgang Rasper und das Team des Rallye-Renn- & Wassersport-Club Lausitz (RRWC) stecken den Kopf nicht in den Sand. Trotz schwieriger Bedingungen haben sie in diesem Jahr die 19. Lausitz-Rallye auf die Beine gestellt und wollen das auch zum Jubiläum im nächsten Jahr tun.
Schwieriger als in diesem Jahr dürfte es 2017 kaum werden. Die Unsicherheit ob des Verkaufs der Braunkohlesparte von Vattenfall an EPH hat die Sponsorensuche in den vergangenen Monaten verkompliziert. Momentan fehlen noch rund 20.000 Euro im Etat. Eine Absage kam aber nicht infrage, auch weil die teurer geworden wäre als das Defizit, das bei der Durchführung der Rallye möglicherweise entsteht.
Neuer Kurs führt um den Bärwalder See
Zuschauer und Fahrer müssen sich bei der 19. Ausgabe der Rallye auf einige Änderungen einstellen. Nicht alle sind dem Sponsorenmangel geschuldet. Durch den Fortschritt des Tagebaus mussten auch dieses Jahr wieder neue Strecken gefunden werden.
„Wir haben diesmal keine 98 Prozent Schotter, sondern nur noch etwa 75 Prozent. Der restliche Streckenverlauf führt über Asphalt“, berichtet Wolfgang Rasper.Auf den Showstart am Boulevard in Weißwasser verzichtet der Veranstalter diesmal komplett.
„Wir haben alles gestrichen, was nicht sein muss. Das kostet im Moment einfach zu viel Geld“, erklärt Rasper.Insgesamt sieben Wertungsprüfungen (WP) gibt es diesmal, darunter die WP Uhyst, die wieder ins Programm aufgenommen wurde und die brandneue WP Bärwalder See, auf der die Fahrer in ihren Boliden erstmals auf einem Rundkurs um Sachsens größten See donnern. Die Streckenverläufe veröffentlicht der RRWC aus Sicherheitsgründen nicht vorab. Im vergangenen Jahr gab es aufgrund des regen Zuschauerstroms einige Probleme, unter anderem mit Zuschauern, die außerhalb der Zuschauerpunkte an den Strecken auftauchten und zugeparkten Tagebauzufahrten.
„Die Netzabdeckung ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert schlecht geblieben, manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass es schlechter geworden ist“, sagt Wolfgang Rasper.Das macht die Datenübertragung und die Verständigung für die Organisatoren schwer und gibt Minuspunkte bei der Bewertung der Rallye. Beim Teilnehmerfeld rechnet der RRWC wieder mit 70 bis 80 Autos, die an Start gehen. Momentan liege man bei den Anmeldungen auf Vorjahresniveau. Erfahrungsgemäß passiert bei den Nennungen in den letzten Tagen vor der Rallye noch viel. Auf jeden Fall dabei sind die Lokalmatadoren Matthias Kahle und Christian Doerr, die bei der Lausitz-Rallye die Deutschlandpremiere für ihr neues Auto, einen Skoda R5,