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Buchschätze sollen restauriert werden

Ein Schatz, der im Altbestand der Christian-Weise-Bibliothek Zittau lagert, soll geborgen werden. Es geht um zwei Bücher aus der ehemaligen Klosterbibliothek der Burg Oybin. Die sollen restauriert werden, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die ersten Schritte sind gemacht, doch noch fehlt etwas Geld.

Mit alten Büchern ist das so eine Sache. Einerseits will man sie doch gerne zeigen, schließlich verraten sie uns unglaublich viel über unsere Geschichte. Anderseits sind solche Bücher aber auch empfindlich. Ein Dilemma, vor dem jetzt auch die Christian-Weise-Bibliothek und Gemeinde Oybin stehen. Vor zwölf Jahren wurden im Wissenschaftlichen und Heimatgeschichtlichen Altbestand der Bibliothek zwei Buchschätze wiederentdeckt. Zum einen ein „Brevarium Pragnese“, zum anderen ein unbekanntes „Missale“. Ein Brevarium enthält Stundengebete und gehörte zur Grundausstattung eines jeden Klosters und mit der Entwicklung der Schreibstuben und des Buchdrucks später auch zum persönlichen Besitz der Mönche. Das in Zittau lagernde Exemplar wurde 1492 in Nürnberg gedruckt. Auf dem geprägten Ledereinband sind ein „S“ und ein Hirtenstab zu sehen. „Das ist das Zeichen der Buchbinder des Cölestinerklosters auf der Burg Oybin“, sagt Uwe Kahl, Leiter des Altbestands der Zittauer Bibliothek. Beim zweiten und wesentlich größeren Buch handelt es sich um ein Gesangbuch in Pergamenthandschrift, das aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt. Es soll ebenfalls aus dem Cölestinerklosters stammen, ganz sicher ist das allerdings nicht. Beide Bücher sollen jetzt restauriert, so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zumindest vorrübergehen auf der Burg Oybin gezeigt werden. Dauerhaft können die Bücher allerdings nicht auf der Burg bleiben, das lassen die klimatischen Bedingungen nicht zu. Deswegen hat man sich einen Kompromiss einfallen lassen. Parallel zur Restaurierung sollen zwei Faksimiles der Einbände entstehen. Diese Reproduktionen könnten dann dauerhaft gezeigt werden. Zumindest zur Klosternacht 2018 könnten aber auch die Originale ihren Weg auf die Burg finden. Geplant ist die Restaurierung, zu der parallel auch eine kleine Publikation zum Thema entstehen soll, für nächstes Jahr. Davor steht die Finanzierung. Das Vorhaben wird insgesamt etwa 8000 Euro kosten. Gemeinde und Bibliothek beteiligen sich mit jeweils 1000 Euro. Die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien hat weitere 3000 Euro beigesteuert. Die restlichen 3000 Euro sollen durch Spenden zusammenkommen. Spendenkonto: Gemeinde Oybin IBAN: DE63 85050100 3000 029 523 BIC: WELADED1GRL Zahlungsgrund: Restauration Bücher


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