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Energieeinsparpotenzial bei kommunalen Nicht-Wohngebäuden

Schwerpunkt der Info-Veranstaltung zum Klimaschutz am 23. Juni in Plessa

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Bild: Pixabay

Plessa. Im kommunalen Bereich gehören die Klärwerke zu den größten Stromverbrauchern. Mit durchschnittlich fast 20 Prozent des Stromverbrauchs aller kommunalen Einrichtungen benötigen sie mehr Strom als Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude oder andere kommunale Einrichtungen. Daher wurde als Motto der nunmehr 9. Info-Veranstaltung zum Klimaschutz im Landkreis Elbe-Elster das Thema »Energy Efficiency First - Energieeffizienz zuerst« mit dem Schwerpunkt Energieeinsparung in kommunalen Nicht-Wohngebäuden gewählt. Die Veranstaltung findet am 23. Juni von 12 Uhr bis 16.30 Uhr im Kulturhaus Plessa, Platz des Friedens 1, statt.

Gerade im Gebäudebereich, der für bis zu 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich ist, lassen sich mit geringen Investitionen Energiekosten und damit auch enorme CO2-Einsparungen erzielen. Darüber hinaus wird Energieeinsparung angesichts des aktuellen Krieges in Europa zum essenziellen Gebot der nationalen und europäischen Sicherheit.

Als Moderator konnte der Teamleiter der Energieagentur Brandenburg, Bert Tschirner, gewonnen werden. Mit dem Impulsvortrag »Energiespar-Contracting, ein Erfolgsbaustein der Dekarbonisierung am Beispiel eines deutschen Landkreises« repräsentiert Thomas Müller, Prokurist der mehrmals mit Energiepreisen ausgezeichneten E1 Energiemanagement GmbH den Energiedienstleistungs (EDL) - HUB der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF).

Die zahlreichen Fachvorträge mit Experten spannen den Bogen von Fördermitteln über Energiesparcontracting bis hin zu Energiesparprojekten in Schulen mit aktiver Beteiligung von Hausmeistern und Schülern rund um das Thema Energieeinsparung.

Über die Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld »Kommunalrichtlinie« (KRL) wird die erstmalige Einführung von Energiesparmodellen in Bildungseinrichtungen gefördert, um zur aktiven Mitarbeit im Klimaschutz zu motivieren. Fördermöglichkeiten durch die Kommunalrichtlinie gibt es neben der oben aufgeführten Einführung und Umsetzung von Energiesparmodellen unter anderem auch für Maßnahmen zur Förderung klimafreundlicher Abwasserbewirtschaftung.

Denn die Potenziale zur Realisierung von Klimaschutz in der kommunalen Abwasserbehandlung sind groß. Sie ergeben sich insbesondere aus zwei Ansatzpunkten:

o Reduzierung des Energiebedarfs durch Energieeinsparung und Energieeffizienzsteigerung,

o Energieerzeugung durch Kläranlagen (Nutzung vorhandener Energiequellen).

Neben der Strom- und Wärmeproduktion, basierend auf einer Nutzung des im Abwasserreinigungs-prozess entstehenden Faulgases, wird auch die Energiegewinnung durch das Verwerten von Klärschlamm in den Blick genommen. Eine detailliertere Analyse der Last- und Erzeugungsprofile kann zeigen, ob Lastverschiebungspotenziale vorliegen, welche in Zukunft dazu verwendet werden könnten, dass Kläranlagen als Flexibilitätsoption innerhalb von Energieverbünden eingesetzt werden.

Ein weiteres Thema sind innovative und in der Praxis erprobte Verfahren zur Klärschlammverwertung, die von einzelnen Referenten vorgestellt werden.

Anmeldungen als Teilnehmender beziehungsweise Aussteller sind bis zum 17. Juni möglich unter E-Mail: klimaschutz.elbeelster@lkee.de oder Telefon (03535) 462678.

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