

Vor mehr als jeweils 50 von ihnen sangen in der vorigen Woche auf den Freiflächen der Innenhöfe vom Seniorenzentrum »Albert Schweitzer« im Finsterwalder Norden und der Lafim-Diakonie in der Nähe vom Finsterwalder Schloss die vier Finsterwalder Sänger. Große Freude herrschte bei den Bewohnern beider Einrichtungen über die besondere Abwechslung. Bei schönstem Sonnenwetter erlebten sie ein Konzert mit bekanntem Liedgut. Gleich zu Beginn ertönte natürlich »Wir sind die Sänger von Finsterwalde« und es gab leises Mitsummen und leuchtende Augen. »Wir haben uns alle über das Konzertangebot riesig gefreut«, geben Pflegefachkraft Gabriele Rentsch von der Tagespflege und Beschäftigungstherapeutin Kerstin Förster die Stimmung des Personals und der Bewohner von »Albert Schweitzer« wieder. Es sei keine einfache Aufgabe, unter den speziellen Bedingungen der Corona-Pandemie und bei eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten die Seniorinnen und Senioren zu betreuen und für gute Stimmung zu sorgen. An diesem Vormittag gelingt das bestens. Sie sitzen auf der Freifläche oder hören von den Balkonen aus zu. »Wir sind dankbar für jede besondere Abwechslung«, heißt es. Eine besondere Freude war das kleine Konzert für Christel Witte, die mit ihren 86 Jahren im Publikum zu den begeistertsten Zuhörerinnen gehörte. Es hielt sie nicht im Sitzen. Das leise Mitsingen konnte von ihren Lippen abgelesen werde. Das war kein Wunder, denn »ich werde durch die Lieder an meine schöne Zeit im Finsterwalder Frauenchor mit Chorleiterin Karin Schadock erinnert«, erzählt Christel Witte. »Eigentlich war angedacht, dass der gesamte Finsterwalder Männerchor die Konzerte bestreiten wollte, um den alten Herrschaften eine Freude zu bringen«, so Klaus Mayer, »aber das war nach Verschärfung der Hygienebedingungen in den Heimen überhaupt nicht denkbar«. So sind es die vier Sänger mit Frack und Zylinder und Klaus Mayer unterhält gemeinsam mit Günter Figur, Peter Heppe und Jonas Gallin die Senioren mit bekanntem Liedgut. »Ännchen von Tharau« schwebt durch den Innenhof, natürlich »steigt der rote Adler« empor und »es wird alles wieder gut«, machen die vier Sänger Mut. Auch für die vier Finsterwalder Sänger war es ein befriedigender Tag. »Es ist schön zu merken, wie sehr sich viele Bewohner auf solche Abwechslungen freuen. Und vielleicht haben wir auch dem Pflegepersonal ein wenig geholfen«, lautet ihr Fazit. Sie selbst möchten sich beim Music-Shop Dombrowe in Finsterwalde für die zur Verfügung gestellt Technik bedanken. »Geholfen hat uns auch unser Chorleiter Roland Reichelt bei der Probe«, so Klaus Mayer.