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Zu Ehren des großen Romantikers

Krippen / Dresden. Kaum ein anderer Maler hat den Kunststil der Romantik und das Bild unserer Region so geprägt wie Caspar David Friedrich. Sein 250. Geburtstag gibt daher Anlass, den großen Künstler gebührend zu feiern. In Krippen ist zudem eine Sansteinstele ihm zu Ehren eingeweiht worden.

Landrat Michael Geisler, Felix Zschoge, Gerd Englick und Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (v.l.n.r.) bei der Enthüllung der Sandsteinstele zu Ehren Caspar David Friedrichs.

Landrat Michael Geisler, Felix Zschoge, Gerd Englick und Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (v.l.n.r.) bei der Enthüllung der Sandsteinstele zu Ehren Caspar David Friedrichs.

Bild: R. Rink

Dresden war über 40 Jahre lang der Lebensmittelpunkt Caspar David Friedrichs. Hier lebte er, setzte sich mit den Werken der Gemäldegalerie auseinander und brachte sich in die zeitgenössischen Kunstdebatten ein. In der Umgebung Dresdens, besonders in der wildromantischen Landschaft der Sächsischen Schweiz, fand er die Motive, die ihn inspirierten und später weltberühmt machten.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmen dem großen Romantiker anlässlich des Jubiläumsjahres eine Ausstellung an zwei Orten, im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett. Der Schwerpunkt der Ausstellung zeigt, wie der Künstler den akademischen Traditionen eigene Inspirationsquellen gegenüberstellt. Dresden ist damit Teil einer dreiteiligen Ausstellungsreihe zu Ehren des Künstlers. Der Zyklus anlässlich seines 250. Geburtstags beginnt Ende 2023 in der Hamburger Kunsthalle unter dem Motto »Kunst für eine neue Zeit«. Von April bis Anfang August 2024 geht die Reihe mit »Unendliche Landschaften« in der Alten Nationalgalerie zu Berlin weiter und mündet ab dem 24. August 2024 in Dresden »Wo alles begann«. Die Ausstellung im Albertinum wird bis zum 5. Januar 2025, die Schau im Kupferstich-Kabinett bis zum 17. November 2024 zu sehen sein.

Sehnsuchtsort Sächsische Schweiz

Inspirationen für sein künstlerisches Schaffen fand Caspar David Friedrich besonders in der Sächsischen Schweiz. Ein wichtiger Aufenthaltsort des Romantikers war Krippen. In der Umgebung des Elbstädtchens fertigte er eine ganze Reihe von Skizzen an, die heute auf dem Caspar-David-Friedrich-Weg für Wanderer erlebbar sind. Ihm zu Ehren ist am Beginn dieses Wegs in Krippen eine Sandsteinstele vom Steinmetz Jan Lorenz erschaffen und vor wenigen Tagen enthüllt worden. Die Initiative zur Errichtung des Denkmals, welches neben dem Konterfeit des Malers und der Inschrift »Caspar-David-Friedrich-Weg« auch sein berühmtes Bild »Wanderer über dem Nebelmeer« zeigt, geht auf die Krippener Felix Zschoge und Gerd Englick, dem Schöpfer des Krippener Sonnenuhren-Wegs, zurück.

Auch Pirna, welches sich als Scharnier zwischen Dresden, Elbland und der Sächsischen Schweiz versteht und den Start- und Zielpunkt des Malerweges markiert, wird sich dem Jubiläum von Caspar David Friedrich widmen. Ab dem 27. Januar 2024 zeigt Tom Pauls in seinem Theater die Ausstellung »Wandergefährten – Auf den Spuren der Romantiker«. Im StadtMuseum Pirna wird die Sonderausstellung »Topographie der Sehnsucht – Auf den Spuren Caspar David Friedrichs« (1. September bis 3. November 2024) zu sehen sein. Musikalisch dagegen wird im Jagdschloss Graupa, einem Wirkungsort des großen Romantikers Richard Wagner, der 250. Geburtstag Friedrichs mit dem Konzert »Der Mond ist aufgegangen« (9. Mai 2024) begangen. Zudem wird bei den Richard-Wagner-Festspielen vom 6. bis 9. Juni 2024 das Theaterstück »Friedrich trifft Wagner« gezeigt.

Auf Burg Stolpen, die Friedrich einst skizzierte, wird die gemeinsam mit dem Fotoforum Dresden gestaltete Ausstellung »Zwischen Himmel und Erde. Zwei Männer im Gespräch« (22. Juni bis 4. August 2024) zu sehen sein. Im Barockgarten Großsedlitz ist vom 1. Juni bis 8. September 2024 die Ausstellung »Barock trifft Romantik« der Künstlerinnen Anne Kern und Gabi Keil zu sehen. Der große Romantiker und unsere malerische Region sind eine Verbindung eingegangen, die bis heute in die ganze Welt strahlt und auf Entdecker von Nah und Fern eine magische Anziehungskraft hat.

www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich

www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer


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