Wohnmaschine 2.0: Alltagsdinge aus der DDR
Martin Maleschkas „Wohnmaschine 2.0“ ist 36qm groß und befindet sich auf der Hainbuchenstraße 10, mitten in Gorbitz, in einem 1985 gebauten Plattenbau der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft (EWG). Hier treffen Seifendose auf Thermoskanne, ein Korb für Wäscheklammern auf den unverwüstliche Mixer RG28, ein damals sehr begehrter Fensterpuppenwagen auf Pullertöpfchen, Kaffeemaschine und Wecker. Sogar eine Amiga-Schallplatte von Dagmar Frederic findet sich in dieser Sammlung, der eins gemeinsam ist: Alles ist orange in unterschiedlichsten Nuancen. Alles in Orange, angeordnet mit System „Orange war die dominierende Farbe der 70er Jahre“, erklärt Martin Maleschka. „Auch die ersten Plattenbauten vom Typ WBS 70 entstanden in dieser Zeit. Mit der Farbe Orange möchte ich die Verbindung zu dem ungewöhnlichen Ausstellungsraum in einer Plattenbauwohnung betonen.“ In seiner Installation hat der Künstler die Gegenstände unabhängig von ihrer Funktion angeordnet und ein geometrisches Muster gestaltet, das einen spannenden Draufblick bietet. „Durch die unterschiedlichen Formen, Höhen und Maße ergibt sich eine Silhouette, die – stellt man sich den Blick aus einem Flugzeug vor – an eine Stadt aus der Vogelperspektive erinnert.“ Die Ausstellungsstücke sind Leihgaben aus den Depots des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt. Die Installation „Wohnmaschine 2.0“ ist Teil der Ausstellung „WBS70 – fünfzig Jahre danach. Kunst.off Plattenbau“ der Galerie Kunsthaus Raskolnikow. Sie kann im Rahmen kurzer, geführter Rundgänge mit Kurator Tomasz Lewandovski besichtigt werden. Die aktuellen Öffnungszeiten finden Interessenten auf http://kunstoffplattenbau.de/. Die Ausstellung sollte ursprünglich bis Mitte Dezember laufen. Aktuell ist bereits eine Verlängerung bis 2021 in Planung. Der Eintritt ist frei.

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