

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND) nimmt zur Kenntnis, dass der Sächsische Landtag nun seine Neubauambitionen vom Künstlerviertel in den sensibelsten Bereich in Dresden, den Uferbereich, verlagert hat. Vor kurzem hatte der beauftragte Architekt, Prof. Peter Kulka, einen ersten Vorentwurf dazu geliefert. Dieser stieß auch auf Grund seines formal reduzierten Äußeren jedoch auf den Widerstand der Dresdner Bauausschuss-Mitglieder. Architekt Prof. Peter Kulka meinte dazu: »Es ist eine bescheidene, schlichte Fassade. Es ist ein uneitler Bau.«
Üblicherweise sind für solche Neubaumaßnahmen des Freistaates Sachsen größere Wettbewerbe vorgegeben. Gerade in dem sensibelsten Bereich der Dresdner Altstadt – in Blickweite der weltberühmten Silhouette – ist dieses Vorgehen mehr als gerechtfertigt.
Die GHND fordert den Sächsischen Landtag, vertreten durch das Sächsische Immobilien und Baumanagement (SIB) auf, einen internationalen Wettbewerb auszuloben, um die höchste architektonische und städtebauliche Qualität für diesen Ort sicherzustellen. Sie erwartet, dass dabei eine ausreichende öffentliche Beteiligung sichergestellt wird, da hier mit Steuergeldern der Sächsischen Steuerzahler gebaut werden soll. Darüber hinaus ist der Sächsische Landtag das Aushängeschild des Freistaates Sachsen und hat entsprechende Repräsentationsaufgaben.