Seitenlogo
Carola Pönisch

Wenn Wein und Bier zum "Bennobräu" wird

Bier auf Wein, das lass sein? Möglich, dass diese alte Weisheit ihre Berechtigung hat. Aber Bier mit Wein, beides aus heimischem Anbau, gemischt? Das nennt sich dann Hybridbräu und ist ab sofort zu haben.

Was kommt heraus, wenn ein sächsisches Bier mit einem sächsischem Wein vermählt wird? Diese Frage stellte sich Dr. Henrik Schulz, Aufsichtsratsmitglied der Sächsischen Winzergenossenschaft Meissen, während eines geselligen Brauknecht-Seminar im Brauhaus Radebeul. Und irgendwie konnte er von dieser Idee auch Lutz Krüger, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Meißen, überzeugen. Was folgte, war einige Monate später ein Besuch bei Matthew Burdic und Stefan Mitreuter, den beiden Bierbrauern der Brauhaus Radebeul GmbH im ehemaligen MegaDrome. Die Winzer-Vertreter hatten mehrere Liter verschiedener Weißweine im Gepäck und die Bierbrauen begannen zu experimentieren. Mehrere Testchargen aus Bier und den Weinen wurden angesetzt und nach einer Woche Gärung und drei Wochen Reifung im Tank war das hybride »Bennobräu« fertig zum Abfüllen. Das enthällt nun  einen Weißwein mit hohem Säureanteil und mehr als 80° Oechsle und gilt »als das größte Brau-Experiment in diesem Jahr«, wie es die Bierexperten Matthew Burdic und Stefan Mitreuter formulieren. Die ersten 1.000 Liter »Bennobräu« sind nun abgefüllt in 0,75-Liter-Flaschen und jeweils dienstags und donnerstags von 14  bis 19 Uhr im Brauhaus Radebeul erhältlich, außerdem in der Vinothek der Winzergenossenschaft Meißen und solange der Vorrat reicht auch in Edeka- und Rewe-Märkte der Region. Dass die anfängliche »Lass uns mal probieren«-Idee wohl dauerhaft im Sortiment zu finden sein wird, das steht für den Winzerchef Lutz Krüger schon so gut wie fest. Sachsens Weinkönigin Nicole Richter und Weinprinzession Sabrina Papperitz empfehlen den Hybriden übrigens als Aperitif oder beim Sektempfang.


Meistgelesen