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Traumjob: Früher K-Block, nun Chefsessel

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Geschäftsführer David Fischer.
David Fischer

David Fischer

Bild: Schmidt

76 Bewerbungen gab es auf die beiden Geschäftsführer-Stellen bei Dynamo. Die eine wurde mit David Fischer besetzt. Ist das Ihr Traumjob?

Definitiv! Ich stand schon als Neunjähriger mit meinen Kumpels aus Glashütte im K-Block und kann nun die Entwicklung der SGD mitgestalten. Bei aller Demut und Verantwortung – das macht mich unheimlich stolz. Als Spieler wurde ich ja leider nicht entdeckt...

 

Wo waren Sie aktiv am Ball?

Beim SV Blau-Weiß Glashütte habe ich mit Sechs begonnen und habe es bei den Männern bis in die Bezirksklasse geschafft. Ich war zunächst Libero und dann der Spielmacher. Mit der beruflichen Karriere war die als Fußballer leider nicht vereinbar. Trotzdem bin ich noch sportlich aktiv, bestreite ab und zu einen Marathon. Da bekommt man den Kopf schön frei.

 

Sie waren sieben Jahre Geschäftsführer beim 1. FC Saarbrücken. Wie haben Sie die Duelle mit Dynamo erlebt?

Natürlich habe ich mich für den FCS über die Siege gefreut, obwohl wir meinem Herzensverein quasi sechs Punkte geraubt haben, mit denen er wahrscheinlich aufgestiegen wäre. Das war gefühlstechnisch nicht einfach. Ich bin froh, dass ich ab jetzt mit Kopf und Herz jubeln kann. Ich hatte zudem 18 Jahre Zeit, das emotionale Fantum durch Ruhe und Besonnenheit zu ersetzen.

 

Welche Ziele haben Sie kurz- und langfristig?

Wir haben einen Traum – diesen Slogan lebe ich natürlich mit. Aber erst einmal wollen wir uns als Verein weiterentwickeln – sportlich natürlich gern in einer Liga höher. Wir brauchen eine vertrauensvolle Kommunikation auf allen Ebenen, müssen wirtschaftlich solide bleiben und einen höheren Stellenwert in Politik und Gesellschaft erreichen.

 

Dynamo-Geschäftsführer haben ein ziemlich geringes Verfallsdatum. Wie gehen Sie mit diesem Fakt um?

Ich will hier nicht nur drei Jahre, sondern dauerhaft agieren. Mit guter Arbeit wird das möglich sein.


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