Carola Pönisch

Sand, Heukugeln und ein Schubberbaum

Am 15. August ist Welt-Elefanten-Tag. Die Elefanten im Dresden Zoo bekamen bereits zwei Tage vorher ein tolles Geschenk: Ihre Außenanlage ist um weitere 1.400qm vergrößert worden.

Das kleine Paradies von Drumbo, Sawu, Mogli und Tonga ist ein Stück größer geworden. Genau gesagt um 1.400 qm ist ihre Außenanlage gewachsen, auf knapp 3.000 Quadratmeter insgesamt. Der neue Bereich des Freigeheges wurde seit Mai umgestaltet. Zunächst musste die gesamte Fläche um einen halben Meter abgetragen und mit Kies und einer dicken Sandschicht aufgefüllt werden. Die Interimshalle, in der die Tiere während des Umbau des Afrikahauses lebten, ist verschwunden, nur das Betonfundament blieb erhalten, um den Elefantenfüßen zur Abwechslung festen Boden anzubieten. Auch einige Beton-Trennwände blieben erhalten, wurden in Sandstein-Optik verkleidet und  dienen Drumbo, Sawu, Mogli und Tonga als Schattenspender und zum »schubbern«. Das gehört bei Elefanten genauso zur Hautpflege wie das Wälzen in Schlamm. Zusätzlich wurden drei weitere Schubberbäume aus Totholz und ein künstlicher Baum mit Futterkugel aufgestellt. Für die Pfleger ist ein 180 Meter langer Fahrweg zwischen Gehege und Zoo-Außenzaun zum Großen Garten entstanden. Hier stehen jetzt Futterraufen, die von außen befüllt werden können, so dass das zeitaufwändige Aufstallen der Tiere entfällt. Der beste Blick auf die neue Anlage bietet sich übrigens von der Aussichtsflächen des historischen Besucherfelsens. Durch die Umgestaltung der Elefantenanlage ist nunmehr auch das historische Elefantentor sichtbar. 1912 plante Zoodirektor Prof. Dr. Gustav Brandes an dieser Stelle einen zweiten Besuchereingang in Richtung Stadt. Hierfür wurden zwei Skulpturen angeschafft, die den Eingang begrenzen sollten. Eine der beiden Skulpturen – die Löwengruppe des Bildhauers Otto Pilz – ist noch immer im Rosarium des Zoo Dresden zu finden.


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