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Carola Pönisch

Rot-Rot-Grün fodert 20 "Zebrastreifen"

Neue Fußgängerüberwege braucht die Stadt, meinen die drei Fraktionen. Noch in diesem Jahr soll an mindestens 20 Stellen für Fußgänger gefahrloses Überqueren der Straße möglich sein
Ulrike Caspary (Grüne),  Dr. Martin Schulte-Wissemann, (Piraten/Linke) und Hendrik Stalmann-Fischer (SPD, v.l.) wollen u.a. auf der Bayrischen Straße hinter dem Hauptbahnhof einen

Ulrike Caspary (Grüne), Dr. Martin Schulte-Wissemann, (Piraten/Linke) und Hendrik Stalmann-Fischer (SPD, v.l.) wollen u.a. auf der Bayrischen Straße hinter dem Hauptbahnhof einen "Zebrastreifen" einrichten lassen. Gute Frage: Gab's so einen Streifen hier nicht schon einmal? Foto: Pönisch

 Sind die Dresdner Autofahrer überfordert im Umgang mit Zebrastreifen? So jedenfalls soll eine Begründung seitens der Straßenverkehrsbehörde lauten, wenn es um mehr Sicherheit für Fußgänger beim Überqueren von Straßen geht. Fakt ist: Dresden hat im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten viel zu wenig Fußgängerüberwege – umgangssprachlich "Zebrastreifen" genannt. Dieser Meinung sind jedenfalls die Stadtratsfraktionen Grüne, SPD und Linke. Deshalb wollen sie die Verwaltung jetzt beauftragen, mindestens 20 neue Fußgängerüberwege im Stadtgebiet einzurichten. Eine entsprechende Liste mit Vorschlägen soll in allen Ortbeiräten diskutiert werden. Die Überwege sollen nach den Vorstellungen der drei Fraktionen u.a. auf der Glacis-, Pfotenhauer und Dürerstraße eingerichtet werden, außerdem auf der Bayrischen Straße am Hinterausgang des Hauptbahnhofs, am Bischofsplatz/R.Leonhard-Straße, auf der Berggarten-, Quohrener, Tittmann- und Grenzstraße, gleich zweimal auf der Karl-Liebknecht- und der Nöthnitzer Straße. "Wir hoffen auf eine lebhafte Diskussion der Dresdner und freuen uns über weitere Vorschläge", so Hendrik Stalmann-Fischer (SPD). Damit soll auch eine Öffentlichkeitskampagne angestoßen werden, um das Wissen über die Verhaltensregeln an und auf Fußgängerüberwegen (wieder) ins kollektive Gedächtnis der Verkehrsteilnehmer zu bringen. Die Kosten für die "Aktion 20 Überwege" können die Einreicher indes nicht genau beziffern. "Das kommt darauf an, wie der Fußwegbereich an der vorgesehenen Stelle aussieht", so Stalmann-Fischer. Sind die Bordsteinkanten an beiden Straßenseiten bereits abgesenkt und ein entsprechendes Pflaster aufgebracht, dürfte der Betrag für das Aufmalen der weißen Streifen bei 1.000 Euro liegen. Müssen indes Bordsteine abgesenkt, neuer Belag auf den Fußweg im Bereich des Überweges eingebracht und für ordentliche Beleuchtung an der Querungsstelle gesorgt werden, könne sich das Ganze schnell auf 10.000 Euro je Zebrastreifen summieren. "Die Anforderungen an die Fußgängerüberwege haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert", weiß Stalmann-Fischer. "Deshalb sind auch so viele Zebrastreifen stillschweigend verschwunden." "Dresden zu Fuß", eine Ortsgruppe im Fachverband Fußverkehr Deutschland - FUSS e.V., hat in einem Katalog zusammengestellt, wo überall in Dresden Zebrastreifen angelegt werden könnten.


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