

Sie sind nicht nur Präsident des Sächsischen Fußballverbandes, sondern seit einigen Wochen auch NOFV-Boss. Wie war der Start?
Wie in so vielen Bereichen: Wegen Corona sehr anstrengend. Der Nicht-Spielbetrieb der Regionalliga war schwerer zu organisieren als der Spielbetrieb, weil man die verschiedenen Regelungen in fünf Bundesländern beachten muss. Förderalismus ist eine feine Sache, aber in dieser Problematik eher hinderlich.
Doch auch in Sachsen allein ist es nicht gerade einfach.
Die aktuelle Corona-Verordnung schreibt Training und Spielbetrieb unter 2G-Bedinungen vor, aber die Vereine wollen ihre Mannschaften nicht spalten in Geimpfte und Ungeimpfte und hoffen, dass in der nächsten Verordnung 3G vorgeschrieben ist.
Droht ansonsten der Abbruch der Saison?
Nicht nur das. Einige wollen den Spielbetrieb dauerhaft einstellen oder ihr Ehrenamt niederlegen. Ich habe an die Minister geschrieben und appelliert: Sport an der frischen Luft ist der beste Weg, die Pandemie zu überwinden. Ansonsten fehlen uns danach sowohl Zuschauer als auch Aktive. Und wer einmal verloren ist, kommt nicht zurück. Ganz abgesehen davon, dass unsere Kinder nicht zufällig immer dicker werden.
Ein Wort zu den Profis.
Wir brauchen Aue und Dynamo, also Vorzeige-Klubs in der 2. Bundesliga und die Dresdner perspektivisch in der 1. Liga. Aktuell ist natürlich auch mein Blick ein sorgenvoller.