Politischer Diskurs in der Backstube
In der Wipplerschen Backstube in Dresden konnte Bundesminister Schmidt unter fachkundiger Leitung des Bäckermeisters wertvolle Einblicke in die feine Kunst des Bäckerhandwerks gewinnen und mehr über die Themen erfahren, die die backende Branche bewegen. Schmidt sagte seine Unterstützung für die Stärkung der regionalen Herkunft von Lebensmitteln, den Schutz der wertvollen Begriffsbezeichnung „Bäckerei“ für Fachgeschäfte sowie bei der Reduzierung der bürokratischen Last für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zu. Aktuelles und Zukünftiges Dresdner Christstollen, bedeutsames Traditionsgebäck und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, symbolisiert Handwerkskunst vom Feinsten und erfordert von der Auswahl der Zutaten bis zum fertigen Produkt Fachwissen und langjährige Erfahrung. So nutzte Bundesminister Christian Schmidt die vorweihnachtliche Einladung von Michael Wippler unter dem Motto „Gemeinsam für das Deutsche Bäckerhandwerk“ für Backtipps vom Profi und sprach zwischen Abwiegen, Kneten, Ausrollen, Formen und Backen über die aktuelle Situation des deutschen Bäckerhandwerks und die zukünftigen Herausforderungen. Stollenbacken weckt Kindheitserinnerungen
„Ich verbinde mit dem Backen – gerade mit dem Stollenbacken – viele schöne Kindheitserinnerungen. Als Bäckerssohn bin ich praktisch in der Backstube aufgewachsen. Ich schätze das Backhandwerk sehr: Unser Bäckerhandwerk schafft wichtige Lebensgrundlagen für uns alle. Es sichert uns ein wichtiges Kulturgut und damit auch ein Stück Identität. Und es ist eine wichtige Stütze der regionalen Wirtschaft und ein wichtiger Ausbilder unserer Jugend“, sagt Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt.Das Rezept für den Erfolg des Bäckerhandwerks seien höchste Qualität, erstklassige Zutaten und bestens ausgebildeter Nachwuchs. Noch heute würden Bäcker ihr Wissen von einer Generation zur nächsten, vom Meister und Gesellen zum Lehrling weitergeben.
Schmidt: „Diese Tradition gilt es zu bewahren. Mit Qualität, Regionalität und Kundennähe hat das Bäckerhandwerk gute Argumente im Wettbewerb mit Supermärkten und Discountern. Mein Anliegen ist es, auch zukünftig die optimalen Rahmenbedingungen für das produzierende Handwerk zu schaffen. Schließlich wollen wir alle auch in Zukunft gutes Brot, saftige Stollen und frische Backwaren vom Bäcker um die Ecke bekommen.“Im weiteren Gespräch erklärte der Minister unter anderem, wie wichtig ihm persönlich die Stärkung der regionalen Herstellung von Lebensmitteln und deren Vermarktung unter einem besonderen kommunikativen Dach oder Siegel sei. Auch den wertvollen Begriff „Bäckerei“ möchte er zukünftig wieder gestärkt wissen. Verbraucher sollen sicher sein, dass es sich bei einer Bäckereifiliale um ein Fachgeschäft handelt, in dem handwerklich gearbeitet wird. Wunsch: Weniger Bürokratismus Michael Wippler warf ein weiteres, sehr wichtiges Anliegen aus dem Kollegenkreis in die Runde: Alle Bäcker wollen auch zukünftig lieber Teig als Unmengen von Papieren umschlagen und wünschen sich daher eine Reduktion der bürokratischen Last für KMUs. Bundesminister Schmidt kann sich regulierende Ansätze bereits auf EU-Ebene vorstellen.
Michael Wippler freute sich: „Es ist uns ein großes Anliegen, die deutschen Innungsbäcker in der Politik bestmöglich zu vertreten. Das große Interesse von Bundesminister Schmidt ehrt unser Handwerk und verdeutlicht die Wichtigkeit handwerklich gefertigter Produkte wie beispielsweise des Stollens.“Die Ergebnisse des gemeinsamen Backens wurden im Anschluss selbstverständlich verkostet und bewertet. Von Michael Wippler nahm Minister Schmidt neben den wertvollen Eindrücken von der Praxis des deutschen Bäckerhandwerks zahlreiche Profitipps und Einblicke in die Geschichte des Dresdner Christstollens mit nach Hause – und natürlich seinen ersten selbst gebackenen Stollen.