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Neue Rettungswache eingeweiht

Leuben. Die Menschen in Striesen, Leuben und Reick bekommen schneller Hilfe.

Das Blasorchester der Feuerwehr bringt zur Eröffnung ein Ständchen, bevor hier die Sirenen den Ton angeben.

Das Blasorchester der Feuerwehr bringt zur Eröffnung ein Ständchen, bevor hier die Sirenen den Ton angeben.

Bild: Jürgen Maennel

An der Zamenhofstraße 2 entstand seit September 2020 für rund 5,5 Millionen Euro eine Rettungswache für den Dresdner Osten, die der Malteser Hilfsdienst gGmbH für die Landeshauptstadt Dresden betreibt. Die Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes refinanzieren das Bauvorhaben. Oberbürgermeister Dirk Hilbert betonte bei der feierlichen Einweihung: "Im Notfall zählt jede Sekunde. Je dichter das Netz von Rettungswachen ist, umso schneller kann Hilfe vor Ort sein. Auch zusätzliches Personal und Rettungsfahrzeuge braucht es, um den steigenden Einsatzzahlen gerecht zu werden. Beides zeigt, wie wichtig die neue Rettungswache ist, vor allem für die Menschen in Striesen, Leuben und Reick."

Die neue Rettungswache Leuben verbessert die Hilfsfrist im Dresdner Osten. Gerade dort ist der Bedarf im Rettungsdienst durch den demographischen Wandel, die große Zahl an Alten- und Pflegeheimen und die Bevölkerungsdichte hoch. Das zeigt auch der starke Anstieg der Einsatzzahlen, wie den Jahresstatistiken des Brand- und Katastrophenschutzamtes zu entnehmen ist: Während 1995 ca. 70.000 Einsätze im Rettungsdienst Dresden zu verzeichnen waren, gab es 2021 bereits über 157.000 Einsätze. Tendenz weiter steigend.

Seit 2008 wurden zwölf neue Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet errichtet. Dabei gelten für Rettungswachen besondere Anforderungen, schließlich sind die Gebäude an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Betrieb. Die neue Rettungswache Leuben wurde als langlebiges und im Unterhalt effizientes Gebäude gebaut. Auf zwei Etagen gibt es neben Stellflächen für vier Rettungswagen mehrere Büros, einen Aufenthaltsraum und Sanitär- und Ruheräume für das Personal. Die Rettungswache Leuben erhält zum Teil eine Fassadenbegrünung und eine wartungsfreie Klinkerfassade, ein Gründach, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage.

Das Brand- und Katastrophenschutzamt überwacht und analysiert das Rettungsdienstgeschehen ständig und plant in den kommenden Jahren den Neubau weiterer Rettungswachen. Als nächstes große Vorhaben, ebenfalls im Dresdner Osten, steht der Ersatzneubau der Rettungswache auf der Stephensonstraße an. Das bisherige Gebäude war ursprünglich als Wache einer Betriebsfeuerwehr errichtet und erfüllt inzwischen nicht mehr die Anforderungen an eine moderne Rettungswache. Als zweites großes Projekt im Rettungsdienst soll ein Neubau auf der Strehlener Straße entstehen - neben einer neuen Leitstelle und weiterer Bereiche für die Feuerwehr Dresden.

Lexikon: Die Hilfsfrist gibt an, wie lange der Rettungswagen zum Einsatzort braucht. Sie beginnt mit dem Ende des Notrufes in der Regionalleitstelle und endet mit dem Eintreffen des ersten qualifizierten Rettungsmittels am Einsatzort. Im Freistaat Sachsen beträgt die festgelegte Hilfsfrist zwölf Minuten. Die Einhaltung der Hilfsfrist gilt als erfüllt, wenn sie in 95 Prozent aller Einsätze im Jahr erreicht wurde.


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