Roberto Rink

Mehr als nur Obstbau

Der Obstbau Robert Rüdiger in Hosterwitz bietet auch im Winter und in Zeiten von Corona vielseitige Möglichkeiten.
Kai Kochan, Stephano und Robert Rüdiger (v.l.) auf Hosterwitzer Flur.    Foto: R. Rink

Kai Kochan, Stephano und Robert Rüdiger (v.l.) auf Hosterwitzer Flur. Foto: R. Rink

Kommt man auf das Gelände des Obstbaus Rüdiger in Hosterwitz, wird man von einem Hofladen mit einer breiten Palette von regionalen Produkten begrüßt. Die Felder sind im Winter zwar noch nahezu leer, doch befinden sich an deren Rand Buden mit regionalen Waren und Kleinigkeiten zum Speis und Trank auf die Hand. Am Abend zieht dann zusätzlich eine romantische Beleuchtung und Lagerfeuer Kunden des Hofladens und vorbeifahrende Gäste zum kurzen Schauen und Kaufen an. »Kai in der Kiste« Seit März 2020 ist der Hosterwitzer Kai Kochan, Privatkoch und Netzwerker, mit einem Stand auf dem Gelände. Der hier auch liebevoll »Kai in der Kiste« genannte Kochan stand zu Beginn von Corona vor dem Aus. Robert Rüdiger, bei dem er schon vorher seine regionalen Produkte für Catering und Kochen bezogen hat, nahm ihn mit auf seinen Hof, wo er den Kunden mit seiner positiven Art und seinen Ideen in seiner »Kiste« begegnet. Seit einiger Zeit hat es ihm der Grünkohl angetan, mit dessen Aroma er nun die Gaumen der Hofbesucher erfreuen möchte. Ein Grünkohl-Pesto und eine Grünkohl-Bratwurst hat er bereits entwickelt. »Regional und saisonal« sind seine Produkte. Regionalität und Nachhaltigkeit sind auch die Prinzipien von Stephano am »To-Go«-Stand daneben. Der mit dem Bergsteiger Götz Wiegand kooperierende Stephano bietet feinste selbsthergestellte Suppen, Chutneys und Liköre an. Viele Rohstoffe stammen dabei direkt vom eigenen Grundstück am Keppgrund. Auch Obst und Gemüse, welches optisch nicht mehr an den Kunden gebracht werden kann, wird verwertet. Als Snack kann frisches Knobi-Tomatenbrot erworben werden. Robert Rüdiger Der Obstbauer Robert Rüdiger hat frischen Wind in den Hosterwitzer Obsthof, den er 2016 erworben hat, gebracht. Er hat sich für viele neue Dinge geöffnet und Menschen die Chance gegeben, bei ihm auf dem Hof, ihre Ideen zu verwirklichen. Ursprünglich stammt Rüdiger aus einer Familie von Obstbauern in Helmsdorf (Stolpen), wo sich noch heute der elterliche Betrieb befindet. Auch dort können in der Saison Erdbeeren selber gepflückt werden. Daneben betreibt er noch einen Hofladen in Dresden-Weißig. In Hosterwitz ist ein Ort der Hoffnung entstanden, der, auch mit dem nötigen Abstand, zum Anziehungspunkt geworden ist. Denn an den Ständen am Feldesrand schauen auch mal Gunther Emmerlich, Tom Pauls und René Pape vorbei. Wachstum Beim Obstbau Rüdiger wird an immer neuen Ideen und Konzepten gebastelt. Diese fruchtbringende Herangehensweise führt auch zu einem weiteren Wachstum seines Obstbaus, der jetzt in den Kreisen Dresden, Pirna, Radeberg, Bautzen und Altenberg weitere Ackerflächen für die Bewirtschaftung von Erdbeeren, Beerenobst und Schnittblumen für die Selbstpflücke sucht. kontakt@obstbau-ruediger.de


Meistgelesen