Seitenlogo
Birgit Branczeisz

Licht-Kommission trifft sich an der Semperoper

Dresden. Der Theaterplatz bekommt eine neue Beleuchtung - und die will von vorn bis hinten gut geplant sein.
Die Inschrift

Die Inschrift "Rudolf Blochmann" erinnert an den Begründer der deutschen Gasbeleuchtungsindustrie.1828 leuchteten erstmals 36 Kandelaber am Theaterplatz. Blochmann war außerdem der Gründer der polytechnischen Lehranstalt Sachsen - der späteren TU.

Bild: Branczeisz

Menschen, die sich auf dem Theaterplatz zusammenfinden - das muss nichts Besonderes bedeuten. In diesem Fall schon. In den nächsten Abenden trifft sich die "Licht-Kommission" des Freistaates Sachsen am Kandelaber vor der Semperoper und wird ganz genau hinschauen - aus jedem Blickwinkel, verschiedenen Entfernungen. Denn hier wird die Beleuchtung getauscht.

Wie hell strahlt das neue Licht, gibt es unerwünschten Effekte und in welchem Farbton scheint das Licht? Alles Fragen, die nur durch "In-Augenschein-Nehmen" zu beantworten sind. Kai-Uwe Beger, Sachgebietsleiter Hochbau beim Sächsischen Immobilien- und Baumanagement, erklärt, was jetzt passiert: In alle vier Kandelaber - zwei sind noch in der Werkstatt - werden die Natriumdampflampen gegen moderne LED getauscht.

An so exponierter Stelle wie vor der Semperoper geht das natürlich nicht irgendwie vonstatten. Das Licht darf nicht grell sein, der Farbton nicht zu kalt. Festgeschrieben ist das im Masterplan "Licht für Dresden". Technisch gesehen, soll die Farbtemperatur bei etwa 2.800 Kelvin liegen. Je höher die Kelvinzahl, desto bläulicher und damit kälter ist das Licht. Der Theaterplatz soll auf der Skala zwischen Extra Warmweiß (<2.700 K) und Warmweiß (bis 3.300 K) schimmern. Dieser Wohlfühl-Farbton entspricht genau die klassischen alten Glühbirne.


Meistgelesen