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Carola Pönisch

Landtagswahl: So hat Dresden gewählt

In Dresden wurde in sieben Wahlkreisen gewählt. . Von den 426.474 wahlberechtigten Dresdnern haben rund 308.000 Wahlberechtigte gewählt – was eine Wahlbeteiligung von 72,2 Prozent bedeutet und einen Rekordwert seit 1990 darstellt.

Die Briefwahl spielte bei dieser Landtagswahl eine besondere Rolle: Rund 122.500 Wahlberechtigte hatten einen Antrag auf Briefwahl gestellt – rund 50.000 Anträge mehr als noch im Jahr 2014 zur Landtagswahl. Etwa 96 Prozent der Antragsteller beteiligten sich per Briefwahl an der Wahl. Eine so hohe Briefwahlbeteiligung gab es in Dresden noch nie. Das sind die Wahlergebnisse Die CDU erhielt in Dresden 82 032 der Listenstimmen, das sind 26,8 Prozent (- 7,5 Prozentpunkte zu 2014). Auch DIE LINKE musste ähnlich hohe Verluste hinnehmen. Sie erhielt mit 34 726 Stimmen oder 11,4 Prozent (7,6% weniger). Die SPD erhielt 25.970 Stimmen. Das entspricht 8,5 Prozent (- 5,2   %) Die AfD kam auf 63 383 Stimmen ( 20,7 %, entspricht + 12,5 %). Einen deutlichen Zuwachs kann die Partei GRÜNE mit 51 580 Stimmen verbuchen (16,9 %, +und 6%).
Die FDP kam auf 6,5 Prozent (19.839 Stimmen), das sind 2,7 Prozentpunkte mehr als 2014.
Die Partei FREIE WÄHLER erhielt in Dresden zu dieser Landtagswahl 2,9 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte mehr als zur letzten Landtagswahl.

Erstmals bei Landtagswahlen seit 1990 erhielten nicht alle die Direktkandidaten der CDU in Dresden die meisten Stimmen. Im Wahlkreis 45 konnten die GRÜNEN (Torsten Löser) ein Direktmandat erwerben.  Ergebnisse in den Stadtteilen Während 2014 die CDU noch in fast allen Stadtteilen die meisten Listenstimmen erhielt, war das 2019 nur noch in etwa zwei Dritteln der Stadtteile der Fall. Die Hochburgen der CDU waren Weißig, Loschwitz/Wachwitz, Gönnsdorf/Pappritz sowie Altfranken/Gompitz mit jeweils über 35 Prozent. 2014 lagen hier die Stimmenanteile noch bei über 45 Prozent. Besonders geringe Stimmenanteile verzeichnete die CDU in den Stadtteilen Äußere Neustadt sowie Leipziger Vorstadt. In allen Stadtteilen musste die CDU Stimmenanteilverluste hinnehmen.

Auch DIE LINKE hatte in allen Stadtteilen geringere Stimmenanteile als 2014. In der Leipziger Vorstadt als auch der Äußeren Neustadt war der Zuspruch mit 21,4 und 19,7 Prozent am höchsten. In Langebrück/Schönborn war er dagegen mit 5,6 Prozent am geringsten. Besonders groß waren die Stimmenverluste in Prohlis-Süd, Gorbitz-Süd sowie Gorbitz-Ost.

Die SPD erreichte wie in den vorangegangenen Wahlen ein über die Stadt relativ gleichmäßig verteiltes Ergebnis, jedoch auf einem geringeren Niveau. Den höchsten Wert erreichte die SPD erneut in Plauen mit 11,1 Prozent, den niedrigsten Wert von 5,4 Prozent in Schönfeld/Schullwitz. Besonders niedrige Werte erzielte sie ebenso in Gönnsdorf/Pappritz sowie Altfranken/Gompitz mit rund sechs Prozent.

Die AfD erreichte ihre höchsten Stimmenanteile mit über 35 Prozent in Gorbitz-Süd und Prohlis-Süd. In der Äußeren Neustadt konnte sie hingegen keine fünf Prozent erreichen. Die AFD konnte in allen Stadtteilen ihre Stimmenanteile erhöhen, mit Abstand am höchsten war der Zuwachs in Gorbitz-Süd und Prohlis-Süd (über 25 Prozentpunkte), am geringsten in der Äußeren Neustadt (1,7 Prozentpunkte).

Die Partei GRÜNE erreicht in der Äußeren Neustadt mit 43,6 Prozent den höchsten Wert, ebenso schnitt sie in benachbarten Stadtteilen überdurchschnittlich gut ab (27 Prozent und mehr). In Prohlis erhielt sie dagegen nur etwa fünf Prozent der Stimmen. Auch die GRÜNEN konnten in allen Stadtteilen zulegen, am stärksten in der Inneren Altstadt, der Südvorstadt-Ost sowie der Äußeren Neustadt mit jeweils 13 Prozentpunkten, am geringsten in Altfranken/Gompitz, Prohlis und Weixdorf mit etwa zwei Prozentpunkten.

Abgesehen von Niedersedlitz erhöhte sich der Zuspruch für die FDP im Vergleich zur letzten Landtagswahl in allen Stadtteilen. In Langebrück/Schönborn erhöhte sich der Anteil sogar um 16 Prozentpunkte. Hier erzielte die FDP 22 Prozent. Am geringsten war der Zuspruch dagegen in der Äußeren Neustadt mit 2,6 Prozent.


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