Radebeul/Reichenberg/Moritzburg. Marvin Lehmann ist neuer Gemeindepädagoge im Kirchspiel an der Lößnitz - und zwar mit ganzem Herzen. Auch die Jugendlichen sind begeistert von ihm.
Wer Marvin Lehmann mit »seiner« Jungen Gemeinde erlebt, der kann nicht glauben, dass der junge Mann erst kurze Zeit im Dienst ist. Am 1. März trat der 27-Jährige die Stelle als neuer Gemeindepädagoge für die Jugendarbeit im Kirchspiel in der Lößnitz an. Und die Jugendlichen sagen schon jetzt: »Marvin ist cool.« Lehmann knüpft dort an, wo sein Vorgänger Ludwig Schmidt vor drei Monaten aufgehört hat. »Ich bin begeistert, wie engagiert die Jugendlichen im Kirchspiel sind«, sagt er, »und ich wäre ein Narr, wenn ich das ändern wollte.«
Bewährtes erhalten und Neues wagen
Etwa 30 Jugendliche sind als »Teamer« im Einsatz, unterstützen im Konfirmandenunterricht oder bei den Pfadfindern, begleiten Rüstzeiten, bereiten Junge-Gemeinde-Abende mit vor. »Das möchte ich gern so beibehalten und ausbauen«, sagt der Gemeindepädagoge. Aber er hat auch neue Ideen: So will er im Sommer für alle Jugendlichen im Kirchspiel ein Jugger-Turnier veranstalten – ein Ballspiel, in dem es auf Ausdauer, aber auch Teamabsprachen und Kommunikation ankommt. »In Radebeul sind die Jugendlichen der beiden Kirchgemeinden Frieden und Luther schon gut vernetzt«, sagt er, »aber ich wünsche mir, dass Radebeul und das Oberland mit Moritzburg und Reichenberg noch besser zusammenwachsen.«
Um das Problem der dürftigen ÖPNV-Anbindung – gerade in den Abendstunden – zu überwinden, plant Marvin Lehmann Treffen am Wochenende, eine Rüstzeit eigens für Teamer oder einen Shuttle-Service für die Jugendlichen. Wen er dabei immer fragen muss, das ist der neue Kirchspiel-Jugend-Konvent, in dem jugendliche Vertreter der vier Kirchgemeinden sitzen und über sie betreffende Fragen mitentscheiden. »Ich denke, wir werden gemeinsam vieles bewegen«, ist Lehmann zuversichtlich.
Nach einem Studium der Religionspädagogik in Moritzburg freut sich der gebürtige Großröhrsdorfer, jetzt in seiner Wahlheimat arbeiten zu dürfen. »Ich komme aus einer Handwerker-Familie und wusste schon früh: Das ist nichts für mich.« Sicher ist er dagegen: »Ich bin gern mit Menschen unterwegs.« Damit ist er auf der neuen Stelle genau richtig.