

Der 13. Februar ist für Dresden ein Datum, das sich durch die Zerstörung der Stadt im Jahr 1945 fest eingebrannt hat. Ein Tag, an dem der Opfer des Angriffs gedacht, sich aber auch mit der Geschichte und ihrer Zusammenhänge auseinandergesetzt werden muss. Unter dem Motto »Erinnern für eine Zukunft des friedlichen Miteinanders in Vielfalt« gedenkt die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus der Zivilgesellschaft am 13. Februar der Zerstörung der Stadt vor 77 Jahren. Es wird verschiedene kleine, dezentrale, künstlerische, performative und digitale Veranstaltungen und Angebote geben. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Coronapandemie wird die Stadt zusammen mit ihren Partnern, der AG 13. Februar, der Dresdner Kirchen, ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren der Dresdner Erinnerungskultur, der Initiative WOD – Weltoffenes Dresden und anderen Vereinen und Initiativen, ein stadtweites Gedenken vorbereiten.
Kranzniederlegung und Menschenkette
Auf dem Nordfriedhof Dresden wird am 13. Februar von 10.30 bis 11 Uhr die Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung stattfinden. An der vom »Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. – Stadtverband Dresden« organisierten Veranstaltung wird Oberbürgermeister Dirk Hilbert teilnehmen. Als zentrales Gedenken am 13. Februar wird sich dieses Jahr wieder eine Menschenkette aus rund 2.000 Personen als »gemeinsames Band des Zusammenhalts als Zeichen gegen Hass und Gewalt und für eine demokratische, menschenwürdige und vielfältige Gesellschaft« formieren. Die Menschenkette wird dieses Jahr zweigeteilt, einmal auf dem Altmarkt und einmal auf dem Neumarkt entstehen. Um 18 Uhr soll sich die Menschenkette dann schließen. Im Zeitraum von 14 bis 22 Uhr lädt die »Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e.V.« wieder zum stillen Gedenken auf dem Neumarkt ein. Dort sind alle eingeladen, für die Installation »10.000 Kerzen für Dresden« tausenden Lichtern eine fast 20 Meter große Kerze zu bilden.
Gedenkkonzerte
Auch eine Reihe von Gedenkkonzerten werden wieder angeboten. In der Kreuzkirche wird am 12. Februar um 17 Uhr die Trauermotette »Wie liegt die Stadt so wüst« von Rudolf Mauersberger aufgeführt, der, wie jedes Jahr, im Anschluss der Klang der tiefsten Glocke der Kreuzkirche und Minuten des Schweigens folgen wird. Ebenfalls am 12. Februar wird in der Frauenkirche das Gedenkkonzert »Erinnern - Versöhnen - Zukunft gestalten« mit Werken von Michael Praetorius aufgeführt werden. Beginn ist 20 Uhr. Am 13. Februar ab 11 Uhr wird in der Dresdner Philharmonie das »Sinfoniekonzert – Dresdner Gedenktag« gespielt werden.
Weitere Aktionen
Unter dem Titel »WELT – OFFEN – (GE)DENKEN« werden eine Plakataktion und Events zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg gestaltet werden. Die von »WOD – Weltoffenes Dresden« initiierte Aktion wird vom 9. bis 22. Februar im öffentlichen Stadtraum Dresden und Radebeul stattfinden. In diesem Jahr wird auch das Bündnis »dresden-nazifrei« seinen »Mahngang Täter*innenspuren« wieder abhalten. Start ist am 13. Februar, um 13 Uhr, in der Pfotenhauer Straße 92. Die »Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e.V.« gestaltet den »Dresdner Gedenkweg«, der 18.30 Uhr an der Synagoge starten wird. Infos und viele weitere Aktionen zum 13. Februar: www.13februar.dresden.de