André Schramm

Erste Wachpolizisten ab morgen im Dienst

Drei anstrengende Monate liegen ihnen: Die ersten sächsischen Wachpolizisten haben ihre Ausbildung absolviert und traten in den befristeten Dienst der Polizei – mit Option auf Karriere.

Nachdem der Sächsische Landtag im Dezember 2015 die Wiedereinführung der Wachpolizei in Sachsen abgesegnet hatte, ging alles ganz schnell. Zwischen dem Gesetz und dem Ausbildungsstart lagen nur sechs Wochen. Inzwischen haben die ersten 47 von insgesamt 550 Wachpolizisten ihre Ausbildung hinter sich. Die fünf Frauen und 42 Männer werden in Dresden (25) und Leipzig (22) eingesetzt – in erster Linie zum Objektschutz (u.a. Asylbewerberheime) und zur Personenbewachung. „Sie werden unsere Polizisten entlasten und sind nun ein Teil der sächsischen Sicherheitsarchitektur“, freute sich Innenminister Markus Ulbig.  Er stellte gleichzeitig die Möglichkeit einer Polizei-Laufbahn in Aussicht. „Wer sich bewährt, wird die Chance bekommen, in den regulären Dienst der sächsischen Polizei aufgenommen zu werden – mit verkürzter Ausbildung“, erklärte der Minister. In den letzten zwölf Wochen standen für die Anwärter der Wachpolizei u.a. Gefahrenabwehr, Selbstverteidigung, ein intensives Training an der Schusswaffe sowie Kommunikations- und Verhaltensübungen in unterschiedlichen Situationen auf dem Plan.  Sie haben allerdings deutlich weniger Befugnisse als Polizisten. Unter anderem dürfen sie die Identität einer Person feststellen, Platzverweise aussprechen aber auch unmittelbaren Zwang anwenden. „Die Bearbeitung von Strafverfahren und die Überwachung des fließenden Verkehrs gehören nicht dazu“, sagte Landespolizeipräsident Jürgen Georgi. Der Ansturm auf die neue Stelle war jedenfalls groß. Rund 3.200 zumeist junge Menschen hatten sich beworben. www.wachpolizei-sachsen.de


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