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gb/pm

Dresdner wurde zum Lebensretter

Dresden/Dornstetten. Der DKMS Spender Stefan traf seine Stammzellempfängerin Nicole.

Ein steiniger Weg liegt hinter der 27-jährigen Nicole und ihrer Familie: Im Alter von nur 24 Jahren erhielt die Mutter einer kleinen Tochter die Diagnose Blutkrebs. Zu diesem Zeitpunkt war sie zum zweiten Mal schwanger. Ihr ungeborener Sohn verstarb wenig später. Es folgten wochenlange Krankenhausaufenthalte und schier endlose Strapazen durch die Krebsbehandlung. Ein DKMS Spender schenkte Nicole im Februar 2021 durch seine Stammzellspende eine zweite Lebenschance. Mit Erfolg: Nach Ablauf der zweijährigen Anonymitätsfrist sind sich beide nun zum ersten Mal begegnet. „Es war spitze!“, findet Nicole. „Wie mit guten Freunden“, sagt er.

Er, das ist Stefan Drechsler aus Dresden. Rund 600 Kilometer trennen den zweifachen Familienvater und IT-Projektmanager von Nicoles kleinem Heimatort Dornstetten in Baden-Württemberg. Doch als Stefan kürzlich erfuhr, wer seine Stammzellen erhalten hat und wo diese Person wohnte, sagte er: „Den Ort kenne ich. Und in ein paar Tagen bin ich ohnehin dort.“

„Das war ein unglaublicher Zufall“, erzählt Nicole. Denn Stefan hatte nicht nur einige Jahre zuvor in ihrem Nachbarort ein Praktikum gemacht. Sondern plante auch einen Besuch bei Freunden aus dieser Zeit. „Drei, vier Tage, bevor wir in unsere Winterferien aufgebrochen sind, erfuhr ich, dass meine Empfängerin aus Dornstetten stammt. Ich dachte mir, da bietet sich ein Treffen doch an“, sagt Stefan. Und da Nicole ihren Lebensretter auch unbedingt kennenlernen wollte, stand der Plan fest.

 

Als würde ein guter Freund vorbeikommen

„Stefan und seine Familie kamen nachmittags bei uns an. Und blieben bis Mitternacht. Als er die Treppe hochkam, fühlte es sich so an, als würde ein guter Freund vorbeikommen. Als hätten wir uns schon immer gekannt. Es war direkt vertraut, offen, einfach schön“, schwärmt Nicole.

 

Vor dem ersten Treffen

Vor dem ersten Treffen mit Nicole habe er sich Gedanken gemacht, ob es merkwürdig sein könne, die Empfängerin seiner Stammzellen kennenzulernen. Doch die Sorge war unbegründet: „Nicole hat mich gleich umarmt. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge. Das war ja kein zwangloses Kennenlernen wie auf einer Party. Man hat eine Verbindung zueinander, man will sich verstehen. Ich war erleichtert, dass es tatsächlich so war!“

 

* Die ganze Geschichte von Nicole und Stefan ist  H I E R  nachzulesen.

 

Wer sich ebenfalls als Lebensretter/in registrieren möchte: Die DKMS freut sich über jeden gesunden Menschen zwischen 17 und 55, der mitmacht. Einfach unter www.dkms.de/registrieren ein Set zusenden lassen. Wangenabstrich machen, Einwilligungserklärung ausfüllen, alles an die DKMS zurücksenden – fertig.


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